True Blood – Köstlichkeiten mit Biss aus Bon Temps (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 03. März 2013 09:41
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Gianna Sobol, Alan Ball und Karen Somer Shalett; Marcelle Bienvenu (Rezepte)
True Blood – Köstlichkeiten mit Biss aus Bon Temps
(TRUE BLOOD Eats, Drinks and Bites from Bon Temps, 2012)
Aus dem Amerikanischen von Timothy Stahl
Panini, 2012, Hardcover, 224 Seiten, 19,95 EUR, ISBN 978-3-8332-2543-7
Von Irene Salzmann
„True Blood“ ist eine TV-Serie nach den Romantic-Mystery/Horror-Romanen von Charlaine Harris. In der Welt von Hauptfigur Sookie Stackhouse, einer Telepathin, haben sich Vampire, Werwesen und so weiter geoutet. Seither versuchen sie, in den von Menschen dominierten Ortschaften Akzeptanz zu finden. Ihr Kampf erinnert an den von emanzipierten Frauen, Farbigen, Homosexuellen und anderen sogenannten Randgruppen, die für ihre Rechte eintreten.
Sookie ist 25 und arbeitet als Kellnerin im „Merlotte’s‘. Sie verliebt sich in den Vampir Bill Compton, den sie wieder verlässt, als sie erfährt, dass er sie belogen hat. Dennoch kommt sie von den Vampiren nicht los, die sich ob ihrer Gabe für sie interessieren, und schließlich teilt ein anderer Blutsauger mit ihr das Bett.
Da Sookie in einem Lokal arbeitet, lag es nahe, einige Spezialitäten, die für Louisiana typisch sind, an phantastische Wesen erinnern und vielleicht sogar in den Episoden Erwähnung fanden, zu einem Kochbuch zusammenzutragen. An den filmischen Hintergrund erinnern zahlreiche Screenshots aus den bisherigen fünf Staffeln, die die Locations und die Charaktere zeigen, aber nicht viel über die Handlung verraten, wenngleich die Protagonisten hin und wieder zu Wort kommen. Der Schwerpunkt liegt tatsächlich auf den Rezepten. Eingangs gibt es stets ein paar einleitende Sätze von einem der Protagonisten, es folgen die Zutatenliste und die Anleitung. Nicht immer ist die fertige Speise oder der Drink zu sehen. Die Bilder haben wenigstens die Größe einer Kreditkarte und können bis zu zwei Seiten belegen. Das Buch wartet auf mit „Unsterbliche Drink“, „Heiße Küche“ und „Essen gehen in Bon Temps“. Die Getränke sind mit und ohne Alkohol und vorzugsweise rot. Die Speisen orientieren sich an den Spezialitäten der Region. Bon Temps mag zwar ein Fantasie-Ort sein, aber Louisiana ist bekannt für die Cajun-Küche, sodass „Jambalaya“, „Gumbo Ya Ya“, scharfe Gerichte wie „Feurig scharfe Chicken-Wings“, „Jailhouse Chili“, aber auch Fischgerichte auf der Speisekarte stehen.
Für zwei Portionen „Heißgeliebtes Sandwich“ bestreicht man 4 Weißbrotscheiben mit Mayonnaise, verteilt auf 2 der Scheiben je 3 Scheiben knusprig gebratenen Bacon, je 4 Tomatenscheiben und 2 Blätter Eisbergsalat. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit den verbliebenen Brotscheiben abdecken, diagonal durchschneiden und servieren.
Das „True Blood“-Kochbuch beinhaltet keineswegs blutige oder ‚horror-mäßige‘ Rezepte, sondern nachvollziehbare Anregungen nicht nur, aber vor allem für Fans der Serie und der amerikanischen Südstaatenküche. Ist man mit den Romanen und Filmen vertraut, stellt das Buch auch durch die Fotos ein Highlight dar, und kennt man „True Blood“ noch nicht, wird man jetzt ganz bestimmt neugierig.