Donald Duck 1 (Comic)

Carl Barks
Donald Duck 1
(USA, 2012)
Aus dem Amerikanischen von Dr. Erika Fuchs
Ehapa, 2012, Hardcover, 188 Seiten, 24,99 EUR, ISBN 978-3-7704-3555-5

Von Irene Salzmann

Nach 14 „Onkel Dagobert“-Alben startet Ehapa nun eine vergleichbare Reihe, die Donald Duck gewidmet ist. Der erste Band offeriert sieben Geschichten aus den Jahren 1942 bis 1945, die ausnahmslos in verschiedenen deutschen Publikationen bereits veröffentlicht wurden.

„Piratengold“ hoffen Donald, Tick, Trick und Track zu finden, als sich Kapitän Kakadu in ihre Kneipe flüchtet, in der eine Schatzkarte verborgen liegt. Allerdings ist ihnen Kater Karlo sogleich auf den Fersen.
Ein kleiner Gauner drängt Donald ein wertvolles Schmuckstück auf. „Der Schlangenring“ geht jedoch nicht mehr von Ticks Finger herunter, und wenig später ist der Junge verschwunden. Vermutlich wurde er entführt und befindet sich zusammen mit drei Mumien auf dem Weg nach El Butaris. Donald, Trick und Track scheuen weder Risiken noch Mühen, um Tick, der mit den Mumien eingemauert werden soll, zu retten.
Donald ist „Ein schlechter Verlierer“, denn er ist sich für keinen miesen Trick zu schade, um seine Neffen beim Allotria-Derby aus dem Rennen zu werfen. Allerdings gehen seine Gemeinheiten wieder einmal nach hinten los.
Nachdem Donald alle nervigen Haustiere verbannt hat, bringen seine Neffen einen neuen Spielkameraden mit: „Arturo, der Affe“. Zunächst kann dieser Donald bei Laune halten, doch dauert es nicht lange, bis das Tier für Ärger sorgt. Seine Kunststücke erregen die Aufmerksamkeit eines Diebes, der nicht lange darum bitten muss, dass ihm der Affe überlassen wird. Allerdings hat Arturo Sehnsucht nach Tick, Trick und Track.
Der lange, harte Winter bringt Donald auf die Idee, sein Heim gegen ein Flugzeug einzutauschen. Aber statt des sonnigen Südens erwarten ihn und seine Neffen „Nordische Nächte“, da sie eine Ladung Penizillin zu den Eskimos bringen sollen. Diese Gelegenheit nutzen einige Gauner, um ein kleines Päckchen an Bord zu schmuggeln.
Donald und seine Neffen treffen im Urlaub auf „Die Sumpfgnome“, mit denen nicht gut Kirschen essen ist.
„Das schönste Weihnachtsfest“ beginnt für die Ducks wieder einmal mit etwas Chaos sowie einer guten Tat und endet mit einer großen Überraschung.

Obgleich die Geschichten zeitlos sind – es werden keine Bezüge zu damals aktuellen Themen geknüpft (der Zweite Weltkrieg) –, so merkt man ihnen doch ein bisschen an, dass sie rund 70 Jahre alt sind. Die Konflikte und der Umgangston sind gemäßigt und nicht so überdreht wie in jüngeren Erzählungen, böse Taten rächen sich sehr schnell, das häusliche Idyll und der Frieden in der Familie gelten als höchstes Gut.

Lange ist es her, dass man lesen durfte, wie Donalds Neffen einen Satz durch drei geteilt sprechen. Das ging bei späteren Zeichnern und Übersetzern verloren. Auch hatten die Neffen bis 1943 Pausbacken, die dann verschwanden. Es sind ganz winzige Details, anhand derer man die Weiterentwicklung der Ducks auch schon bei Carls Barks verfolgen kann.

Wie nicht anders zu erwarten bieten die Geschichten humorvolle und spannende Unterhaltung für Jung und Alt, für Sammler in Form eines schön gestalteten Hardcover-Albums. Schade nur, dass man lieber drei Seiten Werbung statt einigen Informationen zu Carl Barks und den präsentierten Geschichten hinzufügte.