Rettungskreuzer Ikarus 47: Sudekas Traum, Dirk van den Boom & Armin Möhle (Buch)

Rettungskreuzer Ikarus 47
Sudekas Traum
Dirk van den Boom & Armin Möhle
Titelbild: Allan J. Stark
Innenillustration: Sylke Brandt
Atlantis, 2012, Taschenpaperback, 92 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-86402-046-9 (auch als eBook erhältlich)

Von Carsten Kuhr

Lange bevor der Wanderlust-Virus die Galaxis heimgesucht hat, gab es bereits einmal einen Kontakt mit den Hinterlassenschaften der Kallia. Auf einem abgelegenen, unerforschten Planeten stieß man auf ein scheinbar verlassenes, havariertes Raumschiff, das auf der Suche nach neuen Hilfsvölkern im ewigen Kampf war.

Sudeka, die Frau, die das freie Raumkorps geprägt hat wie niemand vor ihr, sieht sich einem gewaltsamen Putsch ihrer Verbündeten gegenüber. In letzter Sekunde gelingt es ihr zu fliehen. Weit abseits der erforschten Planeten versucht sie nicht nur zur Ruhe zu kommen, sondern auch neue Machtmittel zu finden.

Da kommt ihr der havarierte Raumer, der offensichtlich über eine sehr hoch entwickelte Technik verfügt, gerade recht. Dass sie aber, kaum an Bord, von der nur im Ruhezustand liegenden KI gefangengenommen und zur Erforschung ob ihre Spezies als unfreiwillige Helfer der Kallia von Nutzen sein könnte entführt wird, war so nicht geplant. Statt sich ihrem Schicksal zu beugen, versucht sie alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Pläne ihrer Kidnapper zu torpedieren, selbst wenn dies ihr vorläufiges körperliches Ende bedeutet…

Die IKARUS und ihre Crew legen eine Pause ein. Zunächst reibt sich der Leser etwas verwundert die Augen. Was hat die spannend vorgetragene Handlung nur mit dem aktuellen Zyklus zu tun? Aufklärung bietet erst der Folgeband, gleichzeitig unterhalten die beiden Autoren vorliegend durchaus kurzweilig.

Das Gebotene erinnert ein wenig an die SF der guten alten Zeit. Es gibt spannende Kämpfe, Intrigen, dazu ein wilder, unerforschter Planet und ein havariertes Raumschiff, das es zu erforschen gilt. Gerade Letzteres birgt dann so manche Geheimnisse und Andeutungen, beleuchtet ein wenig, wie die Kallia ihre Hilfsvölker ausgewählt und getestet haben. Das liest sich, auch wenn der Roman die eigentliche Handlung des laufenden Zyklus’ nicht wirklich voranbringt, flüssig und spannend auf einen Rutsch durch.