Maddrax 331: Verschollen in der Zeit, Manfred Weinland (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 30. September 2012 15:45
Maddrax 331
Verschollen in der Zeit
Manfred Weinland
Cover: Jan Balaz
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR (auch als eBook erhältlich)
Von Olaf Menke
Nach den Ereignissen um den Streiter entscheiden sich Matt, Xij und der Androide Miki Takeo mit dem Shuttle nach Kourou, Französisch-Guayana, aufzubrechen und zu schauen, was dort los ist. Sie treffen auf Nachfahren der ursprünglichen Betreiber, die kaum in der Lage sind, die Technik am Laufen zu halten. Es erfolgt ein Angriff von Menschen, die eine Schlange um den Hals tragen. Die drei folgen der Spur dieser „Schlangenmenschen” und entdecken deren Dorf. Es stellt sich heraus, dass hier alle ab einem gewissen Alter eine geflügelte Schlange tragen, es sind deren Totemtiere.
Der Schock ist groß, als plötzlich Roboter aus den Büschen schlagen und den Dorfbewohnern die Schlangen entreißen, offenbar sind sie darauf programmiert, diese zu sammeln. Die drei folgen schließlich den Robotern weiter und gelangen in ein Gebiet, welches seltsam verzerrt erscheint. Offenbar hat das Ganze etwas mit den Toren und dem versteckten Raum aus der Serie „2012 – Jahr der Apokalypse” zu tun. Der Mondshuttle wird von einem EMP getroffen, welcher auch den Androiden außer Gefecht setzt. Matt und Xij geraten in die Gefangenschaft von entstellten Indios, welche offenbar den Ratschlägen eines Spielzeugbären folgen und schon bald gerät die Situation außer Kontrolle. Darüberhinaus stellt sich die Frage, wer der geheimnisvolle Große Herr der Roboter ist und was dieser für Pläne verfolgt...
Ein Archivar aus dem Zeitlosen Raum stellt sich als „Großer Herr” der Roboter heraus. Durch einen Unfall fällt er im Jahr 2522 in die Welt von Maddrax und kann nicht zurück, fortan versucht er zu überleben. Er wird von einer fliegenden Schlange angegriffen und rechnet mit seinem Tod, stellt aber überrascht fest, dass deren Gift ihn extrem stärkt. Dies erklärt auch, warum er fortan diese Schlangen jagt und schließlich unter anderem mit Hilfe der Technik des Zeitlosen Raumes Roboter baut, die diese Jagd für ihn übernehmen.
Manfred Weinland schildert das Schicksal des verlorenen Archivars mit zahlreichen Rückblicken garniert, es offenbart sich ein Charakter, welcher sich zunächst ängstlich, dann – auch durch die feindlichen Lebensumstände – von der Entwicklung her immer kompromissloser werdend darstellt. Man darf gespannt sein, welche Rolle diese Figur einnehmen wird, es darf aber wohl davon ausgegangen werden, dass wir hier einen neuen übermächtigen Feind vor uns haben.