Spider-Man, der Avenger 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 01. September 2012 10:28
Zeb Wells
Spider-Man, der Avenger 1
(Avenging Spider-Man 1+2, 2012)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration und Zeichnungen von Joe Madureira
Panini, 2012, Heft, 52 Seiten, 4,95 EUR
Von Irene Salzmann
Spider-Man war lange Jahre ein Einzelgänger, der nur hin und wieder mit Daredevil, Wolverine, Iceman etc. ein Team-Up erleben durfte. Allenfalls wurde er zum Reservemitglied bei den Avengers und anderen Superhelden-Gruppen ernannt, da sein Status stets als zweifelhaft galt, zumal nur die wenigsten seine Identität kannten.
Das hat sich unverhofft geändert, wohl weil die Autoren erkannt haben, dass sich die Kämpfe gegen Doc Ock, den Mole Man, den Vulture und all die anderen namhaften Gegner tot laufen, da auf Dauer die Abwechslung fehlt, die die Team-Dynamik bietet. Natürlich hat Spider-Man weiterhin seine Solo-Serien, doch taucht er nun auch bei den „Avengers“, den „FF“ und jetzt in „Avenging Spider-Man“ an der Seite populärer Helden auf.
Eigentlich sollte Rulk – der Rote Hulk alias Thaddeus Ross – nach einem Einsatz Spider-Man lediglich in New York abliefern, doch als sie ihr Ziel erreichen, herrscht dort das totale Chaos, und beide geraten in Gefangenschaft, wie vor ihnen der Mole Man und J. Jonah Jameson, Herausgeber des ‚Daily Buge‘ und nun Bürgermeister. Sie erfahren, dass es einen Umsturz gegeben hat und Mole Man nicht länger über Sub-Terranea herrscht. Sein Nachfolger betrachtet Jamesons Verhalten als Herausforderung und ist bereit zum Duell, doch Rulk nimmt Jamesons Platz ein. Der Kampf nimmt eine katastrophale Wende..
Mit diesem Cliffhanger endet das Heft, sodass man gezwungen ist, wenigstens den Folgeband zu kaufen, will man erfahren, was aus Rulk wird – die Vorschau verheißt nichts Gutes. Was sich in Sub-Terranea abgespielt hat und zur Entmachtung des Mole Mans führte, wird ebenfalls nicht verraten. Als Leser ist man darum ein wenig enttäuscht, da das Heft zwar Appetit macht, aber zu wenig enthüllt, um wirklich zu fesseln. Von daher sollte man der neuen „Spider-Man“-Serie einige Nummern mehr zugestehen, um sie beurteilen zu können. Potenzial besitzt sie, und eine Steigerung ist gewiss zu erwarten.
Die Illustrationen sind mit kräftigem Stich ausgeführt und etwas überzeichnet, aber nicht gar so dunkel wie frühere Arbeiten von Joe Madureira.