Professor Zamorra 991: Das Erbe der Druiden, Anika Küver (Buch)

Professor Zamorra 991
Das Erbe der Druiden
Anika Klüver
Cover: Michael Lingg
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR

Von Olaf Menke

Trotz des Untergangs der Hölle haben Zamorra und sein Team allerhand zu tun um die Reste der Höllenbrut in Schach zu halten. Dazu kommt, dass offenbar aufgrund des Eingreifens der Wächter der Schicksalswaage andernorts unheimliche Dinge vor sich gehen; so wurde London von Pflanzen überwuchert und in einen Nebel eingehüllt und im kolumbianischen Regenwald erscheint eine gigantische Sphäre in der sich Rätselhaftes abspielt.

Gryf ist auf der Insel Anglesey und um ihn herum geschehen seltsame Dinge, Menschen verschwinden und ganze Viehherden fallen einfach mal so tot um. Nach einigem Hin und Her kommt heraus, dass Stygia vor Ort ist und ein gefährliches Spiel spielt, obwohl sie sich noch die Wunden vom letzten Abenteuer mit Zamorra und Nicole leckt. Gryf ruft daher Zamorra zu Hilfe, und als Zamorra beinahe Stygias Plan zum Opfer fällt wächst ein völlig unerwartete Person über sich hinaus und entfesselt magische Kräfte ungeahnten Ausmaßes...

Anika Klüver entwickelt sich innerhalb des „Professor Zamorra“-Teams immer mehr zu einer Art „Ersatz-Giesa“, sie versteht es, die Handlung plastisch zu erzählen und das Ganze nicht nur mit spannenden Gruselszenen sondern auch mit einer Portion schrägem Humor zu würzen – und sie hat ein Händchen für absurde Szenerien. So erfährt der Leser gleich zu Anfang des Romans, dass Gryf absolut gar nichts von den “Twilight”-Filmen hält und den grölenden Mädels gerne mal ein Rudel „richtige“ Vampire auf den Hals hetzen würde. Zudem schildert sie das Leben auf der Insel Anglesey mit einer gehörigen Portion Ironie, weshalb die Lektüre des aktuellen Heftes einfach nur Spaß macht. Respekt muss man der Autorin übrigens zollen, weil sie – wie man auf der Leserseite erfährt – Volker Krämers Handlungsstrang nach dessen Tod übernahm und weitergesponnen hatte, ohne irgendwelche Unterlagen zu haben. Volker hatte nichts weiter über den Handlungsverlauf aufgezeichnet. Lobenswert ist auch das Cover von Michael Lingg diesmal, sehr gelungen.