Sakura Wars 9 (Comic)

Sakura Wars 9
(Sakura Taisen Vol. 9, 2009)
Story: Hiroi Ohji
Illustrationen: Masa Ikku
Charakter-Design: Fujishima Kosuke
Aus dem Japanischen von Burkhard Höfler
EMA, 2010, Taschenbuch, 224 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-7704-7249-9

Von Irene Salzmann

Dämonische Wesen haben die Zerstörung Tokios eingeleitet. Zum Glück wacht Sakura, die in einen Koma ähnlichen Schlaf gefallen war, rechtzeitig auf, um ihre Kameraden von einem Traum zu erzählen, in dem ihr verstorbener Vater ihr verriet, wo sich das Versteck des Feindes befindet.

Fähnlich Ohgami, Sakura und ihren Freunden gelingt es, die Truppen des Feindes unschädlich zu machen, bevor diese erweckt werden können, doch steht ihnen nun ein Kampf gegen haushoch überlegene Gegner bevor, die mächtige Technik und Magie gleichermaßen einsetzen.

Der letzte Band von „Sakura Wars“ erfreut durch einige Seiten mehr, die voller Action, Mecha und Magie sind.

In einer unterirdischen Höhle kommt es zum Showdown: Tenkai verrät, warum er um jeden Preis Tokio zerstören will. Mit seinen Waffen und seinem Youryoku zeigt er der Hanagumi ihre Grenzen, doch letztlich hat er der Freundschaft, der Opferbereitschaft und dem tiefen Vertrauen der Kämpfergruppe nichts entgegenzusetzen. Seine Helfer wurden bereits besiegt, und Black Satan bzw. Blue Satan lässt ihn im Stich.

Warum Tenkais Untergebener dies tut und ob er beim Einsturz der Höhle stirbt, wird nicht verraten. Nebenbei, er weist eine frappierende Ähnlichkeit mit Shinnosuke Yamazaki auf, der die Rüstungen der Hanagumi entworfen hat und ein Team-Gefährte von Sakuras Vater war. Zufall? In Folge wird man den Eindruck nicht los, dass wesentliche Handlungsteile und Informationen fehlen. Das mag daran liegen, dass „Sakura Wars“ zunächst als PC-Game konzipiert (1996) und stetig erweitert wurde, bevor die Umsetzung in eine Light-Novel-Reihe (1997), in eine Anime-Serie einschließlich mehrerer OVAs und eines Movies (2000) und schließlich die Manga-Adaption (2003) erfolgten. Das Sequel „Sakura Taisen Mangaban Dainibu“, das die offenen Fragen vielleicht beantworten könnte, scheint bei EMA kein Thema zu sein.

Darum ist man letztlich doch etwas enttäuscht von „Sakura Wars“, da viele Dinge unklar bleiben, es auch kein romantisches Happy End gibt und einfach der Eindruck besteht, dass die Reihe ziemlich abrupt beendet wurde (das findet man auch bei der Serie „Saiyuki“, die nach neun Tankobons ‚beendet‘ wurde, aber – in Japan – nahtlos mit „Saiyuki Reload“ und „Saiyuki Reload Blast“ fortgesetzt wurde, zwei Prequels inklusive).

Wüsste man als Leser schon zuvor, dass die deutschen Verlage bloß Teile einer Reihe veröffentlichen wollen, würde man von dem Kauf von so manchem dieser Titel Abstand nehmen, denn für den Sammler sind fehlende Anfänge und Enden unbefriedigend.

Letztlich ist „Sakura Wars“ vom Inhalt, den Charakteren und den Zeichnungen her nicht so überzeugend, dass man die neun Bände unbedingt haben müsste. Wer sich über das unrunde Ende ärgern würde, lässt besser gleich die Finger von diesem Manga.