X-Men 134 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 21. März 2012 07:12
Kieron Gillen
X-Men 134
Fear Itself – Nackte Angst
(Uncanny X-Men 534.1 + 539 – 541, 2011)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz
Titelillustration von Greg Land
Zeichnungen von Carlos Pacheco, Ibraim Roberson, Greg Land u.a.
Panini, 2012, Heft, 100 Seiten, 5,95 EUR
Von Irene Salzmann
Die Schlange wurde geweckt, und magische Hammer gelangten in den Besitz von sieben sogenannten Würdigen. Einer von ihnen ist der Juggernaut, der zuvor schon nahezu unangreifbar war und jetzt überhaupt nicht mehr aufzuhalten ist. San Fransisco und damit die X-Men haben ein Problem!
Zwar kennen die Mutanten die Schwächen des Juggernauts, aber Magie war noch nie ihr Metier. Sie geben ihr Bestes, aber das ist noch nicht genug. Wenn sie nicht kapitulieren, will das, was aus Cain Marko wurde, die Stadt vernichten und alle Bewohner töten. Cyclops ahnt, welches das wirkliche Ziel des Juggernauts ist…
Es spielt keine Rolle, ob man die anderen Bände des „Fear Itself“-Crossovers oder die vorherigen „X-Men“-Episoden gelesen hat oder nicht. Die vier US-Hefte, die hier zusammengefasst wurden, wirken wirr, unzusammenhängend und enden mitten in der laufenden Handlung, sodass der Kauf der Folge-Nummer unerlässlich ist, will man wissen, ob die X-Men einen Weg finden, den Vernichtungszug des Juggernauts zu stoppen.
Wirft man einen Blick auf die Nummerierung der US-Hefte, stellt man fest, dass auf den Band 534.1 die Ausgaben 539 bis 541 anschließen (535 bis 538 wurden von Panini in „X-Men“ 133 publiziert). Nun wundert man sich nicht mehr, dass Shadowcat eingangs noch einen Anzug trägt, der ihre Geistform festhält, nachdem sie im vorherigen Heft ihren Körper wieder verfestigen konnte – was sie auch im weiteren Verlauf des vorliegenden 134. „X-Men“-Comics demonstriert.
Nachdem sich zwei Presse-Vertreter erboten, den Ruf der X-Men aufzubessern, beginnt die „Fear Itself“-Storyline, in der geschildert wird, wie sich der nun noch mächtigere Juggernaut seinen Weg durch San Fransisco bahnt, um die X-Men zu vernichten. Längst ist Cyclops nicht mehr der Zauderer von einst, der immer das Richtige tun und die Opfer gering halten will. Aus langjährigen Erfahrungen haben er und seine Kameraden gelernt und greifen den Juggernaut gezielt an, um sich und die Stadt zu retten, doch ihre Attacken verpuffen wirkungslos.
Zwar scheinen die X-Men noch einige Pläne in der Hinterhand zu haben, doch die Maßnahmen, die sie nun einleiten, wirken bereits verzweifelt. Trotzdem hadert Cyclops nicht mit der Situation und seinem Gewissen wie einst; er bleibt kalt und spielt eine Karte nach der anderen aus, will sogar die Kinder in den Kampf schicken. Ob er Erfolg haben wird?
Angesichts dieser ernsten Geschehnisse treten die persönlichen Konflikte in den Hintergrund: Namor umwirbt die White Queen, die mit Cyclops liiert ist. Shadowcat und Colossus scheinen ihre Beziehung wieder aufnehmen zu wollen, doch seine Opferbereitschaft und die abgöttische Liebe zu seiner Schwester Magik werfen lange Schatten. Wolverine riskiert alles, um Hope zu retten, obwohl er immer noch daran zweifelt, dass ihr Leben Nightcrawlers Tod wert ist, und er befürchtet, dass sie eines Tages selbst zu einer Gefahr wird.
Die Illustrationen sind gefällig und homogen, trotzdem verschiedene Zeichner tätig waren.
„X-Men“-Fans und Alles-Sammler werden nicht zögern, diesen Band zu kaufen, um die Geschichte(n) möglichst lückenlos lesen zu können. Sie verzeihen auch etwas schwächere Episoden. Gelegenheitslesern muss man von dem Erwerb dieses Heftes abraten, sofern sie nicht auch die Folgenummern kaufen wollen, denn nach dem Cliffhanger hängt man sonst wirklich in der Luft, einmal abgesehen davon, dass man gern genauer wüsste, worum es bei dem Crossover geht, das im Vorwort nur sehr knapp umrissen wird.