War-Front Turning Point: Die Geheimwaffe, Scott Roberts (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 07. Dezember 2009 00:00
War-Front Turning Point
Scott Roberts
Die Geheimwaffe
Panini, 2007, Taschenbuch, 330 Seiten, ISBN 978-3-8332-1463-9
Von Petra Weddehage
Im Sommer 1923 tötet der französische Adjutant Pierre Jordan den Arbeiter Strehlau. Dessen Sohn entwickelt daraufhin einen wahnsinnigen Hass gegen Jordan. Außerdem stiehlt Jordan noch geheime Unterlagen der Deutschen und schmuggelt sie in sein Heimatland. Dort gelingt es ihm mit deren Hilfe, sein Weingut in ein florierendes Unternehmen zu verwandeln. Er wird dadurch sehr reich und überaus mächtig.
Jahre später ist der Sohn des getöteten Arbeiters Strehlau nun Hauptmann in der deutschen Armee. Der Bruder Jordans wird von geheimnisvollen Männern mit fliegenden Anzügen entführt. Die Augenzeugen sind englische Soldaten. Alan und Terence werden daraufhin von einer Geheimorganisation rekrutiert, und auch Jordans Nichte wird in den Strudel der Ereignisse hineingezogen.
Scott Roberts gelingt es, den Zweiten Weltkrieg in einem völlig neuen Gewand zu zeigen. Die geheimen Waffen, die eingesetzt werden, erinnern ein wenig an die Megatrons aus der Serie »Transformers«. Dadurch wird die Geschichte völlig verändert und eine alternative Zeitlinie geschaffen. »War Front« ist vor allem als PC-Strategie-Game bekannt. Dieser offizielle Roman zum Spiel motiviert die Gamer hoffentlich dazu, ihre Avatare ein wenig aufzupeppen und neue Anregungen zu finden.
Scott Roberts »Was wäre wenn«-Geschichte ist spannend und zeugt von großem Einfallsreichtum. Seine Figuren wirken sehr lebendig. Das heldenhafte Pathos erscheint allerdings, wie es in solchen Geschichten nun einmal ist, sehr überzogen. Die gegnerischen Seiten werden allerdings nicht in Gut und Böse eingeteilt. Auf jeder Seite gibt es gute und schlechte Menschen. Es wird Wert auf die einzelnen Protagonisten und ihre Ziele gelegt. Wohltuend ist der starke Frauencharakter der Nadine Dupont. Sie ist kein hilfloses Mäuschen sondern eine eigenwillige, starke Frau mit außerordentlichen Fähigkeiten.
Das Cover zeigt futuristische Kriegsgeräte, wobei diese durchaus Ähnlichkeiten zu der Kriegsmaschinerie aus »Star Wars« aufweisen. Der Schriftzug, mit einem Roboteradler in Silber und Rot verziert, erinnert an eine Flagge, ähnlich dem deutschen Reichsadler.
Alle Gamer und Leser, die Romane wie »BattleTech« mögen, werden an dieser Geschichte ihre helle Freude haben.