Stephan Russbült: Dämonenzeit (Buch)

Stephan Russbült
Dämonenzeit
Dämon 2
Titelgestaltung von Guter Punkt unter Verwendung eines Motivs von Fantasia fine Arts/Oliver Wetter
Bastei-Lübbe, 2011, Paperback, 574 Seiten, 14,00 EUR, ISBN 978-3-404-20637-7 (auch als eBook erhältlich)

Von Petra Wededhage

Der Kriegerdämon Baazlabeth wurde einst vom Magier Nemrothar für einen interessanten Auftrag heraufbeschworen: In seiner menschlichen Gestalt Sil musste er 5000 Goldstücke auf ehrliche Art verdienen. Mittlerweile wohnt er in Brisenburg und erfährt, dass er Teil einer Prophezeiung ist. Die sieben Tugenden sollen sich in Brisenburg mit den sieben Todsünden eine Entscheidungsschlacht liefern. Baazlabeth versucht alles, um die Todsünden zu finden und auf die große Schlacht einzustimmen.

Baazlabeth und sein Gehilfe, ein Homunculus, der die Gestalt einer Katze angenommen hat, stehen auf der Seite des Bösen. Da der Leser jedoch seine Gedankengänge mitverfolgen kann, muss er ihn einfach ein wenig gern haben. Die Todsünden zeigen sich in all ihrer Verderbtheit. Ihre Geschichten werden ebenso gekonnt in Szene gesetzt wie das Agieren von Baazlabeth. Der grottenschwarze Humor des Autors führt dazu, dass der Leser sich gut amüsiert.

Das Cover zeigt den Titel in edel geschriebenen Lettern. Dazu zeigt es eine dämonische Gestalt, die eine Sanduhr der besonders grotesken Art in ihrer Klaue hält. Im Innenteil des Buchs finden sich Karten mit einer genauen Beschreibung der Handlungsschauplätze.

Die Fortsetzung von „Dämonengold“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Der rabenschwarze Humor sowie die eingehende Beschreibung der agierenden Protagonisten bewirken, dass man einen tiefen Einblick in deren Seelenleben erhält. Sarkasmus wird reichlich gestreut und belebt die Szenerie zusätzlich. Die Handlung ist gut durchdacht und bietet ein abenteuerliches Lesevergnügen, das sich Fans von gut gemachten Horrorgeschichten auf keinen Fall entgehen lassen sollten.