Oh! My Goddess 17: Licht und Schatten (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 16. November 2011 18:31

Kosuke Fujishima
Oh! My Goddess 17
Licht und Schatten
(Ah! My Goddess Vol. 17 (Ah! Megami-sama Vol. 17), 1998)
Aus dem Französischen von Fritz Walter
EMA, 2001, Taschenbuch, 250 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-89885-174-9
Von Irene Salzmann
Ein seltsamer Junge taucht auf und klebt fortan wie ein alter Kaugummi an Belldandy, die das toleriert. Keiichi bemüht sich zwar, dieses Verhalten als harmlose Zuneigung zu akzeptieren, aber innerlich kocht er vor Eifersucht. Der Knabe wirkt viel zu reif für sein Alter – wie ein Erwachsener, der Kind spielt. Und das weckt zusammen mit den plötzlich auftretenden Zeitanomalien Keiichis Misstrauen.
Zu Recht, denn der Junge ist ein Dämon, der die Zeit stillstehen lassen will. Dafür hat er auch einen triftigen Grund, der ihn und Belldandy betrifft. Welche Konsequenzen das jedoch für die Erde hat, interessiert ihn nicht. Zusammen mit Peorth versuchen Keiichi und Belldandy, ihn aufzuhalten, aber so lange sich Letztere nicht erinnert, wie der Dämon heißt und welche Beziehung er zu ihr unterhält, stehen die Chancen, das Ende der Welt zu verhindern, schlecht…
Das ist die Main-Story, die im vorherigen Band ebenso begonnen wurde wie die humorigere Nebengeschichte über Banpei, Skulds Roboter, und Sigel, die Puppe, die sie vor der Verschrottung bewahren konnten. In beiden Erzählungen geht es um Gefühle und Beziehungen, die sich entwickeln oder auch nicht, für die es eine Chance gibt oder auch nicht. Im Großen und im Kleinen sind die richtigen und vor allem selbstlosen Entscheidungen wichtig. Mit den Konsequenzen aus diesen müssen die Charaktere leben.
Man sollte wenigstens „Oh! My Goddess“ 16 gelesen haben, um zu wissen, was los ist, denn die Kapitel knüpfen nahtlos an die vorausgehende Handlung an. Es gibt ein Wiedersehen mit Peorth, und neue Figuren werden dem Charakter-Reigen hinzugefügt.
Die Handlung ist spannend, sie weiß durchaus zu überraschen, es gibt lustige und nachdenklich stimmende Momente. Die Protagonisten sind sympathisch und haben Vorbildfunktion, denn sie stellen das Wohl aller über das eigene. Die Zeichnungen sind ansprechend und ganz so, wie man es von Kosuke Fujishima gewohnt ist.
Hat man Freude an endlos scheinenden Fantasy-Serien, die auf Humor und Spannung setzen, dann wird man von dieser Reihe gut unterhalten. Sie ist praktisch schon ein moderner Klassiker wie „Ranma ½“ oder „Card Captor Sakura“.