Oh! My Goddess 16: Die Rückkehr der vierten Göttin (Comic)

Kosuke Fujishima
Oh! My Goddess 16
Die Rückkehr der vierten Göttin
(Ah! My Goddess Vol. 16 (Ah! Megami-sama Vol. 16), 1997)
Aus dem Französischen von Fritz Walter
EMA, 2001, Taschenbuch, 240 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-89885-173-7

Von Irene Salzmann

Banpai, der von Skuld konstruierte, zu Empfindungen fähige Roboter, verhält sich äußerst seltsam. Wie sich herausstellt, hat er sich verliebt! Allerdings hat die Puppe, die die Besucher eines kleinen Geschäfts begrüßt, einen erheblichen Defekt und soll darum verschrottet werden. Zunächst ist Skuld traurig, weil ihr Banpai eine Puppe vorzieht, doch dann bemüht sie sich, ihm zu helfen, aber offenbar kommen sie zu spät.

Keiichi hat ebenfalls Liebeskummer, denn ein kleiner Junge taucht auf, der Belldandy mit Beschlag belegt. Angeblich kennt er sie, aber die Göttin kann sich beim besten Willen nicht an ihn erinnern. Nach der Eifersucht erwacht endlich auch Keiichis Misstrauen, und er zwingt das Kind, die Maske fallen zu lassen…

In „Oh! My Goddess“ 16 werden gleich zwei neue Charaktere eingeführt, Sigel, eine Puppe, und der – vorerst – namenlose Junge, und damit auch gleich zwei neue Probleme geschaffen. In der weit humorigeren Geschichte um Banpai, Sigel und Skuld geht es darum, dass die junge Göttin akzeptieren muss, dass sie nicht mehr die wichtigste Person für ihre Schöpfung ist. Der kleine Roboter entwickelt sich weiter und verliebt sich. Skuld wird in die Mutter-Rolle gedrängt, Banpai ist der Sohn, der seine Geheimnisse hat und schließlich eine Freundin präsentiert, die nicht unbedingt die Erwartungen der Mutter erfüllt. Aber auch Skuld ist lernfähig.

Mit ernsteren Problemen müssen sich Keiichi und Belldandy auseinandersetzen. Urd und Skuld werden in den Himmel gerufen, weil ihre Hilfe von Nöten ist. Was die beiden vorfinden, ist schlimmer, als befürchtet, denn jemand hat die Zeit manipuliert. Parallel dazu machen sich in der Menschenwelt die ersten zeitlichen Abweichungen bemerkbar, und der namenlose Junge wird zu Belldandys Klette. Keiichi vermutet einen Zusammenhang und soll wegen seines Wissens sterben. „Die Rückkehr der vierten Göttin“ rettet ihm fürs erste das Leben.

Und mit diesem Cliffhanger endet der unterhaltsame Manga. Keine Frage, am liebsten würde man gleich die nächste Episode lesen, um zu erfahren, wer der Junge ist, was er plant und ob seine Manipulationen rückgängig gemacht werden können. Man sollte darum den 17. Band ebenfalls lesen, um die Storyline komplett genießen zu können.

Das Tankobon ist witzig und spannend, regt aber auch zum Nachdenken an. Genau das ist die Stärke von „Oh! My Goddess“: Man weiß nie, womit der Mangaka seine Leser das nächste Mal überraschen wird, ob es eher lustig oder traurig, romantisch oder nüchtern, spannend oder bedächtig zugehen wird in den einzelnen Episoden. Obwohl das Kernthema, die Beziehung von Keiichi und Belldandy, auf der Stelle tritt, kommt darum keine Langeweile auf, und die Fans sehnen sich nach der Fortsetzung.