Nautilus 92 (Magazin)

Nautilus 92
November 2011
Abenteuer Medien Verlag, 2011, Heft, 52 Seiten, 4,50 EUR

Von Christel Scheja

Wirkliche Blockbuster wie in den vergangenen Jahren, gibt es im November diesmal nicht, wohl aber Rückbesinnungen auf Klassiker, die zu Schwerpunktthemen werden.

Das erste ist ein Comic, der wohl zu den Meilensteinen der Neunten Kunst gehört. Denn fast jeder kennt noch heute Tim und Struppi, hat in der Jugend selbst einige Abenteuer des jungen Reporters mit der eigenwilligen Tolle gelesen, die ihn durch die ganze Welt führt. Artikel würdigen nicht nur den Animationsfilm, der in diesen Tagen ins Kino kommen, sondern auch das Werk Hergés.

Auch William Shakespeare dürfte jedem ein Begriff sein, haben seine Theaterstücke doch die spannendsten Themen des literarischen Erbes der Menschheit aufgegriffen und daraus unvergessene Dramen geschaffen, die noch heute zumindest in Grundzügen jedem begegnet sind wie etwa „Romeo und Julia“. Was aber, wenn der Poet gar nicht der Verfasser aller seiner Stücke war, sondern zumindest für einige einen Ghostwriter hatte? Auch hierzu gibt es nun einen Film, und Artikel stellen den Barden aus der elisabethanischen Zeit noch einmal genauer vor.

Ansonsten gibt es nur die üblichen Rubriken. Man wirft einen Blick auf weitere aktuell startende phantastische Filme wie „Real Steel“ oder „Krieg der Götter“, die nun auch in Deutschland anlaufende Saga um „A Games of Thrones“ und gibt einen Ausblick auf die Verfilmung von „Der kleine Hobbit“ durch Peter Jackson. Dazu gibt es die üblichen Buchvorstellungen, Interviews und Berichte aus der Verlagsszene.

Auch wenn es letztendlich nicht so viele aktuelle phantastische Filme gibt, so ist es doch wieder gelungen, eine abwechslungsreiche Ausgabe zusammenzustellen, in der es vielleicht keine großen Schwerpunkte gibt und auch einen ausführlichen allgemeinen Artikel, sondern eher sachbezogene Berichte und Interviews. Man erfährt eine Menge über gegenwärtige und zukünftige Projekte, vor allem in Bezug auf „Der kleine Hobbit“ und Entwicklungen in der deutschen Verlagsszene – diesmal werden dort die Leiter der eher auf Jugendliche ausgerichteten Verlage interviewt.

Alles in allem lässt sich die Ausgabe sehr gut lesen, wenn man allgemein an Fantasy, SF und Horror interessiert ist und sich nicht nur auf eine Ausprägung fixiert hat. Nur wenn man vertiefende aber trotzdem etwas allgemeiner gehaltene Artikel zu einem Thema sucht, wird man diesmal nicht so ganz fündig werden. So gesehen sollte man vielleicht die Chance wahrnehmen, in der Ausgabe zu blättern, ehe man sie sich zulegt, da die Themen doch eine sehr große Bandbreite abdecken, die schon eine gewisse Offenheit dazu verlangen.