Jack Slaughter 13: Der Ponyhof des Grauens (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 26. Mai 2011 18:25
Lars Peter Lueg, Devon Richter und Nikola Frey
Jack Slaughter – Tochter des Lichts 13
Der Ponyhof des Grauens
Sprecher: Till Hagen, Simon Jäger, David Nathan, Arianne Borbach, Gisela Fritsch, H.-D. Klebsch, Rainer Fritzsche, Jan Spitzer und andere
Musik: Andy Matern
Cover und Artwork von Alexander Lux
Folgenreich (LPL Records) 2011, 1 CD, ca. 62 Minuten, ca. 8,99 EUR, ISBN 978-3-8291-2442-3
Von Thomas Folgmann
Professor Doom muss gegenüber seinem Adlatus Basil Creeper und Delfin Flopper seinen angeknacksten Ruf als größter Dämon aller Zeiten wieder herstellen, indem er die Apokalyptischen Reiter zur Vernichtung der Welt herbeiruft. Dummerweise vereiteln ein paar Brösel seines selbstgebackenen Marmorkuchens das korrekte Aussprechen der Beschwörungsformel, und nun muss er mit den Azubis der Apokalyptischen Reiter, Abby und Gina, vorliebnehmen, die auf ihren Ponys Chili und Peperoni als Gesellinnenstück das Städtchen Jacksonville in Schutt und Asche legen sollen.
Doch da haben natürlich die Tochter des Lichts Jack Slaughter und seine Freunde Tony Bishop und Bikinimodel Dr. Kim Novak noch ein Wörtchen mitzureden ... Da Zauberbarbie Ponytail ihnen leider dieses Mal nicht zur Seite steht – gerät sie doch als Pferdenärrin in einen schwerwiegenden Interessenskonflikt –, bewaffnet sich Jack Slaughter mit Zauberhammer und Streitross Sultan. Unterstützt werden sie im Kampf gegen die zwei- und vierbeinigen Bösewichte von der Öko-Hexe White Silk, die ihnen zur Rettung der Welt zwingend eine homöopathische Granate mit einem Mix aus Schüsslersalz Nr. 3 Ferrum Phosphoricum, 11 Silicea und 24 Arsenum Jodatum empfiehlt!
Die Inhaltsangabe sagt eigentlich alles über diesen 13. Teil der Serie aus. So chaotisch und schräg sich das liest, so hört es sich auch an. Man kann nur hoffen, dass die Sprecher, die ihren Job wirklich gut gemacht haben, Spaß an der Aufnahme hatten. Dem Zuhörer, der sich auf eine humorvolle und trotzdem spannende (Grusel-) Geschichte gefreut haben mag, bietet sich dieser Spaß über die Länge von gut 60 Minuten leider nicht. Zu viele Wortspielchen und nur vermeintlich lustige Endlosdiskussionen lassen keinerlei Spannung aufkommen. Bedrohungen sind nie wirkliche Gefahren, und auch wenn der Held laut Intro sich selbst nicht so ernst nimmt (letztlich tut das wohl keine der Figuren), so hätte man die Geschichte an sich schon ernst nehmen sollen.
Auch bei der Covergestaltung hätte etwas mehr Detailfreude nicht geschadet. Wobei die Aufmachung des Inlays ansonsten nichts zu wünschen übrig lässt. Neben einer Auflistung der Sprecher und Produzierenden finden sich ein kurzer Exkurs zu Ponyhof-Ferien, der sich direkt humorvoll liest, sowie die Abbildung sämtlicher bisher erschienenen CDs.
Möglicherweise muss man schon die ersten zwölf Folgen der Serie gehört und gemocht haben, um auch an dieser dreizehnten CD wirklich Gefallen finden zu können. Im Zeichentrickformat gab es einst eine Serie namens „Freakazoid“, mit dieser beziehungsweise dieser Art von Humor dürfte „Jack Slaughter“ noch am ehesten zu vergleichen sein. Allerdings funktionierte der Humor im Bild besser, als er es hier nur im Ton tut.
Eine nette und witzige Idee findet sich noch bei YouTube. Entsprechend den häufig zu findenden Filmchen in denen Dinge ausgepackt werden, gibt es auch eine entsprechende Variante zum „Unboxing" der „Jack Slaughter“-CD.