Liza Grimm: Feuerlilie - Asche spendet Leben (Buch)

Liza Grimm
Feuerlilie - Asche spendet Leben
Die Bücher der Macht 2
Knaur, 2025, Paperback, 400 Seiten, 18,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mit „Feuerlilie - Asche spendet Leben“ setzt Liza Grimm ihre ursprünglich als Dilogie geplante Geschichte um „Die Bücher der Macht“ fort. Doch schnell wird klar, dass die Reihe mindestens drei, wenn nicht noch mehr Bände umfassen wird, denn die Handlung zieht gerade erst so richtig an.


Nara gehört zu den Trägern der Seelenbücher, muss aber feststellen, dass ihre Heimat im Sterben liegt. Deshalb nimmt sie an einem Turnier teil, um die Buchbinder für ihr Land zu gewinnen, damit neue Werke geschaffen und die Magie des Wassers gestärkt werden kann.

Bereits bei der Ankunft stellt sie fest, dass sich nicht nur die Teilnehmer spinnenfeind sind. Mittlerweile weiß sie sogar, dass sie dort vermutlich die einzigen Verbündeten finden kann, denn Lügen und Intrigen scheinen in der Akademie der Elemente vorzuherrschen. Und auch jetzt noch hat es jemand ausgerechnet auf ihr Seelenbuch abgesehen. Allein durch die Hilfe ihrer Freunde konnte sie es retten.

Aber nun ist leider auch Katso in Not, denn die Bronzemasken haben ihn gefangengenommen und verschleppt. Kann er sich aus eigener Kraft befreien oder muss er sogar Verrat an allem begehen, was ihm lieb und teuer ist? Gleichzeitig versucht er auch herauszufinden, warum gerade Naras Seelenbuch so wichtig ist.


Man merkt also, die Autorin hat sich für ihre High-Fantasy-Saga viel einfallen lassen und setzt dabei auch eher auf die Intrigen und Geheimnisse in der Stadt Lort, die eher noch zunehmen als weniger werden. Das Turnier ist zwar noch in vollem Gange, aber so wirklich haben die Teilnehmer die Aufgaben nicht mehr im Kopf.

Stattdessen versuchen einige von ihnen - gerade diejenigen, die sich mit Katso und Nara angefreundet haben -, ebenfalls nachzuforschen. Und so ist Spannung garantiert, denn die Gegner scheinen den jungen Helden immer noch einen Schritt voraus zu sein, vielleicht auch weil es irgendwo Verräter gibt.

Romantische Gefühle werden ganz nach hinten gestellt, auch wenn die Anziehung zwischen Nara und Katso da ist. Freundschaft und Vertrauen scheinen weitaus wichtiger zu sein, um in diesem Schlangennest zu überleben, in dem die jungen Elementargesandten niemanden mehr in der Akademie trauen können. Erneut gibt es einen gemeinen Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht.

„Feuerlilie - Asche spendet Leben“ setzt „Die Bücher der Macht“ gelungen fort. Wieder gibt es viele Geheimnisse und Intrigen, die die Hauptfiguren dazu zwingen, einander zu vertrauen und auf die Freundschaft zu setzen, da die Feinde immer offener agieren.