Jürgen Ahrens: Tegernsee-Verhängnis (Buch)

Jürgen Ahrens
Tegernsee-Verhängnis
Kriminalkommissar Markus Kling 3
Gmeiner, 2025, Paperback, 240 Seiten, 14,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Eigentlich geht es am Tegernsee eher ruhig zu und gerade die Kriminalpolizei bekommt nicht so viel zu tun, so dass bei Hauptkommissar Markus Kling schon ein bisschen die Langeweile hochkommt und die Sorge, hier für immer festzusitzen. Aber das „Tegernsee-Verhängnis“ eröffnet neue Möglichkeiten.

Nicht nur, dass im See zwei tote Taucher gefunden werden, bald macht auch noch ein Privatdetektiv ein Angebot, das viel zu reizvoll ist, um es nicht anzunehmen. Aber die Entscheidung wird Kling schon bald aus der Hand genommen.

Ein weiterer Mord geschieht, die nun folgenden Ermittlungen ziehen ihre Kreise und enthüllen so einige Intrigen hinter den Kulissen, die ganz offensichtlich mit dem neuen Starspieler des FC Martinsried zu tun haben.


Es gibt Autoren, die wissen in ihren Romanen nicht nur die persönlichen Befindlichkeiten der Hauptfigur mit einem verzwickten Mordfall zu verbinden, sondern auch noch ein wenig Lokalkolorit aufzubauen. Das ist in diesem Roman der Fall, der zwar schon der dritte in der Reihe ist, aber tatsächlich keine Vorkenntnisse verlangt. Das, was wirklich wichtig für die Geschichte ist, erfährt man in der Handlung selbst.

Diese ist routiniert aufgebaut, wirft sie doch viele Andeutungen und Hinweise ein, die erst einmal offenbleiben, sich dann aber doch nach und nach immer mehr verbinden und die Lösung glaubwürdig machen.

Die Figuren haben Profil, auch die Gegend kommt mit kleinen Beschreibungen zu ihrem Recht; beide erzeugen eine intensive Atmosphäre, die der spannenden Handlung noch ein wenig mehr Tiefe gibt. Alles in allem lässt sich der Fall gut nachverfolgen und löst sich am Ende auch glaubwürdig auf. Das Buch hat keine Längen. Der Erzählstil ist sehr klar und angenehm.

Eine überschaubare Länge, eine kurzweilige Handlung, der man gut folgen kann, sympathische Hauptfiguren und das passende Ambiente machen „Tegernsee-Verhängnis“ zu einer unterhaltsamen Lektüre für Zwischendurch.