S. de Trieste: Madeleine und die fantastische Revolution (Buch)

S. de Trieste
Madeleine und die fantastische Revolution
Madeleines fantastische Abenteuer 2
2025, Hardcover, 212 Seiten, 15,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Madeleines fantastische Abenteuer“ startete mit der fiesen Machtübernahme Havenbourgs durch den zwielichtigen Staatssekretär Eugen de Tresbigod. Damals konnte die Heldin gerade noch nach Hamstagram entkommen, den Ort, an dem viele eigenwillige Leute ihre Heimat gefunden haben. Aber damit geht das Abenteuer erst richtig los, wie „Madeleine und die fantastische Revolution“ erzählt.


In der Zuflucht konnte das junge Mädchen sich erholen und erfuhr einige wichtige Geheimnisse, die ihr noch mehr bewusst machen, dass sie etwas unternehmen muss. Sei es nun, das Fartkraut zu finden, das ein wunderbares Gegenmittel gegen die albtraumerzeugenden Wolfsmilchbonbons ist, oder eine Revolution anzuzetteln.

Doch zunächst sieht es leider erst einmal sehr übel aus, denn der Staatssekretär und sein fiesester Verbündeter gewinnen die Oberhand. Wie gut, dass Madeleine sich nicht beirren lässt und gemeinsam mit ihren Freunden das tut, was nötig ist: auch neue Verbündete für die Sache zu gewinnen.


Der zweite Band der Reihe ist wesentlich actionreicher und verspielter als der erste, denn der Autor muss nicht mehr in die Handlung einführen, auch wenn er das auf sehr geschickte Art und Weise tut, dabei auch wichtige Weichen für die späteren Geschehnisse stellt, zumal der Leser dadurch auch erfährt, wie die Dinge in Havenbourg gerade stehen.

Wie zu erwarten, machen die Helden Pläne, erleiden einen heftigen Rückschlag, was ihre Entschlossenheit aber noch mehr wachsen lässt. Das Abenteuer nimmt verrückte Dimensionen an, die aber auch einige Enthüllungen bieten, die Figuren und Geschichten aus der Vergangenheit in einem anderen Licht erscheinen lassen. Das hält die Spannung hoch, wird mit einem Augenzwinkern in Szene gesetzt und enthält ein paar wichtige Wahrheiten, die Jung wie Alt ansprechen können. Zudem entwickelt sich die Heldin weiter, aber auch einige andere Charaktere erhalten mehr Profil. Dabei werden natürlich auch in diesem Band wieder so einige Klischees genutzt, die passen aber wunderbar in die Geschichte und sorgen für passenden Humor.

Heraus kommt so ein nettes Abenteuer, das schon für Jungs und Mädchen ab zehn Jahren unterhaltsam ist, aber auch älteren Lesern so manchen kleinen Aha-Moment liefert. Und wieder einmal werden Freundschaft und Hilfsbereitschaft, die Fähigkeit zu träumen und auch in aussichtslosen Momenten Mut zu haben, besonders betont.

„Madeleine und die fantastische Rebellion“ erzählt die Geschichte spannend und konsequent weiter, legt noch einmal eine Schippe drauf, was die skurrilen Ideen angeht und bietet auch erfahrenen Lesern ein paar Momente zum Schmunzeln, auch wenn die Handlung in weiten Teilen vorhersehbar sein mag.