Our Not-So-Lonely Planet Travel Guide 1 (Comic)

Mone Sarai
Our Not-So-Lonely Planet Travel Guide 1
Übersetzung: Jan Lukas Kuhn
Manga Cult, 2025, Paperback, 208 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mittlerweile müssen sich Mangaka Einiges mehr einfallen lassen, um ihren Boys-Love-Geschichten einen besonderen Anstrich zu geben. Und diesen Weg geht die Künstlerin Mone Sarai in „Our Not-So-Lonely Planet Travel Guide“ ganz eigen und verbindet die Liebe auch mit spannenden Reisen, was interessant werden könnte.


Asahi Suzumura ist gewissenhaft und folgt den Regeln, Mitsuki Sayama ist die Unbeschwertheit in Person und lebt munter in den Tag hinein. So unterschiedlich wie sie sind, haben sie sich aber auch schon gefunden und ineinander verliebt.

Um ihre Verbindung zu vertiefen, geben sie sich ein Versprechen. Sie gehen gemeinsam auf Weltreise und wollen, wenn sie diese gut hinter sich bringen, mit einer Heirat am letzten Reise-Ort abschließen. Und so machen sie sich frohgemut daran, den Plan zu verwirklichen.


Die Künstlerin hat sichtlich Spaß daran, die beiden jungen Männer in die Welt hinauszuschicken und mit fremden Kulturen zu konfrontieren, wobei das diesmal noch recht harmlos abgeht, begegnen sie doch in Thailand einer interessanten Reiseführerin. Und auch in Georgien sind sie nicht ganz allein in fremdem Land, wie sie schnell feststellen müssen.

Verspielt und verträumt erzählt die Künstlerin ihre Geschichte und es wird interessant werden, ob sie sie auch in Länder bringt, in denen offen gelebte Homosexualität verboten ist.

Bisher sieht aber alles ganz nett aus, und die Besichtigungen und das Eintauchen in fremde Kulturen sind natürlich auch in viel Liebesgeplänkel und ein paar intimere Momente eingebunden, die aber nicht so sehr ausgeführt werden.

Tatsächlich steht noch das gemeinsame Erleben im Mittelpunkt der Geschichte, die Momente, in denen die Jungs ihre Verbundenheit spüren und auch positive Erlebnisse haben. Ob die Künstlerin diese Länder allerdings selbst besucht hat, steht auf einem anderen Blatt, ist aber nicht ganz so wichtig, wenn sie nicht vergisst, durch bestimmte kulturelle Eigenheiten des Gastlandes auch ein wenig Spannung in die Geschichte zu bringen.

„Our Not-So-Lonely Planet Travel Guide“ startet mit einer verrückten Idee, aber mit einer für den Leser sehr interessanten Prämisse, taucht man so nämlich ganz gezielt in fremde Länder und Welten ein, die für die jungen Helden noch viele Herausforderungen bieten könnten, sowohl von der Gesellschaft her als auch den Gefühlen zueinander.