Loving Reaper: Die Seelen, die uns brauchen (Comic)

Jenny Jinya
Loving Reaper: Die Seelen, die uns brauchen
Übersetzung: Jenny Hefczyc
Panini, 2025, Hardcover, 230 Seiten, 29,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Jenny Hefczyc (alias Jenny Jinya) ist eine international durch ihre „Loving Reaper“-Comics bekannte Künstlerin. Denn sie unterhält nicht nur den Leser mit liebevoll gestalteten Geschichten, sondern verbreitet auch eine wichtige Botschaft, die zu Herzen geht und auf sanfte Weise gerade jüngere Fans erreicht.


Die Tierwelt ist vielfältig und bereichert auf die eine oder andere Weise unser Leben. Einige haben wir sogar als Gefährten in unser Leben geholt. Aber nicht immer danken wir ihnen ihre Liebe und Zuneigung. Ob nun Hund, Katze, Nager oder Vogel - Manchen werden sie zur Last. Und dann folgen Grausamkeit und Vernachlässigung, manche werden auch einfach nur ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Der Sensenmann, kann ihnen vielleicht nicht helfen, aber er ist von nun an für immer in Liebe für sie da als Freund und Beschützer,

 

Auf eine warmherzige und liebenswerte Weise hebt Jenny Jinya in ihren Geschichten den Zeigefinger, wird dabei aber nicht unangenehm moralisierend, sondern zeigt einfach, wie unterschiedlich der Umgang mit Tieren ist. Denn immerhin gibt es nicht nur böse Menschen, die als Wilderer durch die Wildnis Afrikas ziehen oder zu Hause Grausamkeiten an ihren tierischen Gefährten begehen, sondern auch diejenigen, die wirklich lieben.

Der Sensenmann sammelt diese verlorenen Seelen alle ein, egal ob jung und nicht einmal dem Nest entflogen oder alt und erfahren. Er gibt ihnen Hoffnung, zeigt ihnen die andere Seite und hat auch seine Begegnungen mit dem Leben selbst. Doch er ist ihr nicht böse, wenn sie einmal jemanden rettet, denn er weiß, dass irgendwann jeder zu ihm kommt, egal wie groß, wie klein, ob Mensch oder Tier. Und manchmal gewährt er den Lebenden auch Einblicke.

Das Ganze ist mit viel Liebe und Sorgfalt und ohne Kritik umgesetzt. Die Geschehnisse rühren eher zu Tränen, wenn man bereit ist, sich auf die tierischen Schicksale einzulassen, aber immer wieder gibt es auch Hoffnung und Trost. Und wecken vielleicht sogar Aufmerksamkeit.

„Loving Reaper: Die Seelen, die uns brauchen“ mag zwar niedlich erscheinen, erzählt in den bittersüßen und melancholischen Storys aber von vielen Schicksalen, die vermieden werden könnten, wenn die Menschen achtsamer wären. Der Band kommt mit wichtigen Botschaften daher, mit Appellen, die aber nicht mit der moralischen Keule, sondern eher mit dem Herz vermittelt werden.