John Sinclair 2138: Gefangene des Echsengottes, Ian Rolf Hill (Buch)

John Sinclair 2138
Gefangene des Echsengottes
Ian Rolf Hill
Bastei, 2019, eBook, 1,99 EUR

Rezension von Elmar Huber

Ein Zoo-Besuch mit seiner Großnichte endet für Chefinspektor Tanner in einem Albtraum. Nicht nur, dass die Kleine einen menschlichen Skalp im Reptilienhaus entdeckt, Tanner selbst steht plötzlich auch noch einem Echsenmann gegenüber. Außerdem sind einige Tierpfleger verschwunden, wie auch alle Schlangen aus den Terrarien.

John Sinclair vermutet das erneute Wirken des Druiden Fachan und des Echsengottes, einer amorphen Zellmasse aus Reptilien-DNA. Noch während die Nachwirkungen der Ereignisse im Zoo geklärt werden, schlägt Fachan auf dem Anwesen der Conollys zu, wo sich Sheila mit einigen Freundinnen aufhält.

 

Nachdem sie schon fast wieder vergessen waren, sind der Schlangen-Druide Fachan und der Echsengott aus „Die Bestie aus dem Dschungel“ (Band 2090) zurück und versuchen diesmal, dem Geisterjäger und seinen Freunden im heimischen London beizukommen.

Zufällig wird „Eisenfresser“ Tanner Zeuge erster alarmierender Reptilien-Aktivitäten. Ein packender Einstieg, der John Sinclair, Suko und auch Bill Conolly zunächst plausibel vom Hauptziel des Reptilienangriffs weglockt.

In der Villa Conolly hat die Dame des Hauses einige Frauen versammelt, um endlich ihre Stiftung für die Opfer dämonischer Angriffe auf den Weg zu bringen. Ausgerechnet diese traumatisierten Frauen sehen sich nun der von Fachan gelenkten Attacke des Echsengottes ausgeliefert.

Daraus ergibt sich eine nachvollziehbare Bedrohungslage mit Home-Invasion-Elementen und verschiedenartigsten Reaktionen innerhalb des Hauses. Eine gute Gelegenheit, die Charaktere, die man aus vergangenen Abenteuern kennt, weiterzuentwickeln, doch bleibt kaum Raum, um allen Personen gerecht zu werden.

Leider wird die perfide, schleichende Bedrohung zum Finale hin mit krawalliger Action gekillt. Sobald es mit Hubschraubern gegen riesenhafte Dinosaurierköpfe geht, ist die Stimmung dahin.