Die Legende von Korra 7: Das Geheimnis der Penquan Insel (Comic)

Die Legende von Korra 7
Das Geheimnis der Penquan Insel
(The Legend of Korra: The Mystery of Penquan Island, 2025)
Text: Kiki Hughes
Titelbild & Zeichnungen: Alex Monik und Diana Sousa
Übersetzung: Clemens Frey
Cross Cult, 2025, Paperback, 80 Seiten, 14,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Nach einer längeren Pause von mehreren Jahren gibt es nun auch neue Abenteuer aus der Zeit von „Die Legende von Korra“. Diesmal steht nicht die junge Avatar mit ihrer Freundin Asami im Mittelpunkt, der Einzelband ist ganz den Brüdern Mako und Bolin gewidmet, die sich daran machen, „Das Geheimnis der Pequan Insel“ zu lösen.

 

Verängstigte Kinder erzählen Mako, der nun als Detektiv in der Polizeiwache arbeitet, von der Entführung eines alten Mannes, der ihnen viel bedeutet. Die Tante, die sich um sie kümmert, ist wenig begeistert davon und verweigert jede Hilfe, doch genau das macht Mako stutzig.

Zusammen mit Bolin forscht er nach und stellt fest, dass die Frau und die Kinder offensichtlich erpresst werden. Deshalb folgen sie ihnen auf die Pequan-Insel im Einflussbereich der Feuernation, um zu helfen und dabei festzustellen, dass auch ihre Familiengeschichte damit verbunden ist.


Bisher waren die beiden Brüder neben Korra und Asami doch eher Nebencharaktere, jetzt dürfen sie auch einmal ein Abenteuer erleben, in dem sie ganz auf sich gestellt sind und sich nicht auf die Avatar berufen können. Aber das ist vielleicht auch ganz gut so, denn die Ermittlungen auf der Insel haben es in sich, stellen sie doch sehr schnell fest, dass die Menschen etwas zu verbergen haben und in Angst vor dem Sheriff leben, der wie ein Lord der alten Zeit über die Insel zu herrschen scheint.

Das erinnert an die Zeiten, in denen auch Zuko erst noch um Anerkennung und einen Wandel im Denken seiner Adligen kämpfen musste. Und macht auch Spaß mitzuerleben, wie der Böse letztendlich auf geschickte Weise in seine Schranken verwiesen wird. Zudem erfahren die beiden Jungs endlich mehr über ihre Mutter, die sie schon sehr früh verloren haben, und deren Vergangenheit. So bietet der Band auch eine überraschend schöne Ergänzung zu der Vergangenheit der beiden Brüder, die ihnen etwas mehr Tiefe gibt.

Das Ganze ist wie immer hübsch gezeichnet und im Stil der Zeichentrickserie gehalten, so dass auch die Atmosphäre stimmig bleibt. Der einzige Wermutstropfen ist vielleicht die deutliche Preiserhöhung gegenüber den letzten Bänden.

„Das Geheimnis der Pequan Insel“ ist eine schöne und stimmungsvoll erzählte Ergänzung zu „Die Legende von Korra“, in der diesmal die Brüder Mako und Bolin im Mittelpunkt stehen und sich einer großen Herausforderung stellen dürfen.