phantastisch! Ausgabe 96 (Magazin)

phantastisch! Ausgabe 96
Titelbild: Michael Vogt
Atlantis, 2024, Zeitschrift, 80 Seiten, 7,95 EUR

Rezension von Christel Scheja

Langsam, aber sicher nähert sich die „phantastisch!“ dem großen Jubiläum. In einem Jahr ist es so weit. Aber die 96. Ausgabe schließt mit der gewohnten Mischung aus Artikeln, Interviews und Storys nun erst einmal den 24. Jahrgang.


Den Fragen und Antworten der Redakteure stellen sich diesmal der britische Autor Thomas D. Lee, der Verleger Jens Bolm, der Spielzeugentwickler Arthur Schuchmilski und nicht zuletzt auch Klaus Farin, der näher auf Utopien aus dem Underground eingeht.

Artikel erklären diesmal unter anderem, was es mit „New Weird“ auf sich hat, stellen die Ursprünge und die vielen Facetten der Orks in der klassischen und modernen Fantasy vor, gehen auf Pen & Paper genauer ein. Nicht zuletzt gibt es auch noch einen Rückblick auf das legendäre Magazin „Schwermetall“ und einen Blick auf die „Geschichte der Gruselcomics in Deutschland“ Dazu kommen die obligatorischen Storys, unter anderem von Christian Endres, der wieder einmal „Die Prinzessinnen“ in den Mittelpunkt stellt.

 

Heraus kommt eine bunte Mischung, in der auch die Fantasy etwas mehr Raum als sonst erhalten darf und sich die Autoren mit der Phantastik in den letzten dreißig bis vierzig Jahren beschäftigen und weniger noch weiter zurückgehen.

Natürlich ist die Themenwahl auch diesmal sehr subjektiv, dient vor allem dazu, interessante Gedankenansätze zu präsentieren und zum Nachdenken anzuregen. Vor allem ältere Leser des Magazins werden daran erinnert, mit was sie selbst noch aufgewachsen sind - und was wie „Schwermetall“ damals einen gewissen Ruf und Bedeutung für die Szene hatte.

Natürlich geht dies weit am Mainstream vorbei, aber genau das ist es, was das Magazin auch immer sein will: nicht die Masse schönreden, sondern eben auch die vergessenen oder wenig beachteten Perlen hervorheben. Unterhaltung darf sich hier mit Tiefgang mischen und dem Leser eine bunte Mischung an Themen präsentieren, die von den Verfassern eben auch mit Herzblut geschrieben werden.

Das merkt man auch den drei Kurzgeschichten an, die diesmal Fans aller Spielarten des phantastischen Genres etwas bieten und so Lust auf Mehr machen.

Alles in allem erfüllt auch die aktuelle Ausgabe von „phantastisch!“ wieder einmal alle Erwartungen ihrer Leser und bietet diesmal sogar eine größere Bandbreite an Themen und Genres als sonst.