Voll kein Typ 1 (Comic)

Nana Aokawa
Voll kein Typ 1
Übersetzung: Yuko Keller
Loewe Manga, 2024, Taschenbuch, 154 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Auch Crossdressing und Cosplay haben ihren Platz in der Manga- und Anime-Szene. Meist stehen aber Jungs im Mittelpunkt der Geschichten, die es nicht lassen können, sich weiblich zu geben und damit sogar das Herz eines Jungen zu gewinnen. In „Voll kein Typ“ sieht es anders aus.


Tokiwa und seine Freunde sind aufgeregt, wurden sie doch von einer Kommilitonin zu einem Gruppen-Date eingeladen und machen sich die allergrößten Hoffnungen, doch dann der riesige Schock. Denn an der Location erwarten sie keine niedlichen Girls, sondern Typen, die zwar sehr gut aussehen, aber sich wie Jungs benehmen. Was ist hier los - und warum können sie doch nicht einfach abhauen?

 

Die Geschichte macht nicht lange einen Hehl daraus, dass hinter den Verkleidungen natürlich Mädchen stecken, die einfach Spaß haben, auch einmal in männlichen Rollen aufzutreten. Das ist für die Jungs, die die üblichen Rollenbilder und Klischees gewohnt sind, natürlich erst einmal ein ziemlicher Schock und sie wissen nicht wirklich etwas damit anzufangen.

Aber zumindest Tokiwa nimmt sich die Zeit, seiner Kommilitonin genauer zuzuhören und sich erklären zu lassen, was eigentlich Crossdressing ist und warum daran nichts Verwerfliches ist.

Das Ganze wird mit einem liebenswerten Augenzwinkern erzählt und man darf gespannt sein, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird, denn immerhin knistert es zwischen den Jungen und Mädchen schon. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Comedy am Ende nicht doch wieder in alte Klischees zurückfällt, weil die Romantik dann doch wichtiger wird.

„Voll kein Typ“ zeigt nach den unzähligen Jungs, die als Crossdresser in Kleider schlüpfen und sich weiblich geben, endlich auch einmal ein paar Mädchen, die den umgekehrten Weg gehen und den Jungs zeigen, dass es auch anders geht. Das Ganze wird liebenswert und verspielt in Szene gesetzt.