Star Wars: Yoda (Comic)

Star Wars: Yoda
(Star Wars: Yoda 1-10, 2022/2023)
Text: Cavan Scott, Jody Houser, Marc Guggenheim
Zeichnungen: Nico Leon, Luke Ross, Alessandro Miracolo
Übersetzung: Matthias Wieland
Panini, 2024, Paperback, 228 Seiten, 29,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Eine ganze Weile schon veröffentlicht Panini auch die Geschichten, die bereits in der Heftserie erschienen sind, noch einmal als Sammelband. Das geschieht nun auch mit „Star Wars: Yoda“, einer Serie, die über zehn Bände dort lief, und sich näher mit dem uralten Jedi-Meister beschäftigt.


Viele Jahre schon lebt Yoda auf Dagobah und fragt sich, warum er immer noch lebt, und was ihn dazu bringt, auch weiterhin durchzuhalten. Auch Obi-Wan Kenobi, der als Machtgeist in seiner Nähe weilt, kann ihm keine Antwort darauf geben. Und so kehren nach und nach auch dunkle Erinnerungen zurück.

Yoda durchlebt Abenteuer in der Zeit der Hohen Republik, in der er versucht, einen Planeten zu befrieden, er versucht auch, Jünglinge und Padawane auf den richtigen Weg zu bringen und muss doch versagen, weil auch Count Dooku mit seinen Ansichten dazwischenfunkt. Und auch in den Klonkriegen ist vielleicht nicht jede Entscheidung die richtige.


So gefestigt und weise, wie man ihn in den Filmen kennenlernt, ist Yoda in keiner der drei Geschichten. Jeweils drei Hefte widmen sich einem Abenteuer, in dem der Jedi-Meister mit den dunklen Seiten der Macht konfrontiert wird.

Die Erinnerungen führen ihn in eine Zeit zurück, in der er auch als Großmeister noch auf Missionen geht und auf einem Planeten versucht, Frieden zu bringen, was allerdings nicht so gelingt, wie er es sich vorstellt. In der zweiten Handlungsebene lernen die Leser auch einen etwas jüngeren Count Dooku kennen, der noch ein angesehenes Mitglied des Jedi-Ordens ist, aber schon die ersten interessanten Tendenzen aufweist. Und die dritte Ebene ist ein klassisches Abenteuer aus den Klonkriegen.

All diese Ereignisse und Erinnerungen führen Yoda seine Schwächen und Fehler vor Augen, lassen ihn mehr und mehr straucheln und fallen, so dass er selbst eine Prüfung bestehen muss.

Auch wenn der Ausgang klar sein mag, die Geschichte bezieht ihre Spannung dennoch aus den Einblicken in die interessante Vergangenheit des Jedi-Meisters, gerade in früheren Zeiten. Vor allem die ersten beiden Handlungsebenen wissen zu gefallen, da dadurch auch andere Figuren und Zeiten mehr Farbe erhalten.

„Star Wars: Yoda“ mag zwar auf weiten Strecken die übliche Abenteuerkost aus dem Universum erzählen, bietet aber auch spannende Rückblenden, die auch Figuren wie Count Dooku etwas mehr Tiefe verleihen.