Nautilus 84 (Magazin)

Nautilus 84
März 2011
Abenteuer Medien Verlag, 2011, Heft, 52 Seiten, 4,50 EUR

Von Christel Scheja

Die März-Ausgabe der „Nautilus“ bietet in zweierlei Hinsicht Überraschungen: Zum einen konzentriert sie sich diesmal in den Schwerpunkten ganz auf das Medium Film, zum anderen gibt es diesmal keine größeren Übersichtsartikel, dafür aber eine Vielzahl an Interviews.

Das einzige dominante Thema ist diesmal „Hexen und Teufel“. Aufhänger bieten aktuelle Filme. Die einen wenden sich der Vergangenheit zu wie „Der letzte Tempelritter“ und „Black Death“, die anderen modernen Auswüchsen wie „The Rite“. Die beiden ersten Streifen zeigen das im Moment so beliebte düstere und schmutzige Mittelalter und nehmen sich offensichtlich die Zeit, die Zuschauer um Unklaren zu lassen, ob und wann die Hexerei Aberglaube oder Wahrheit ist. „The Rite“ hingegen bietet Anlass zu einer Rückschau auf die „Galerie des Exorzismus“ im Film und den Auswüchsen des Teufelsglaubens, wie er so gerne im modernen Horror ausgelebt wird.

Wie üblich werden andere aktuelle Filme auf DVD und im Kino genauer unter die Lupe genommen wie die neue Philip K. Dick – Verfilmung „Der Plan“, oder „Der Adler der neunten Legion und „Ich bin Nummer Vier“.

Natürlich gibt es auch einen Blick auf aktuelle Neuerscheinungen und Trends bei Büchern und Hörbüchern, garniert mit Werkstattberichten und Interviews, so dass auch Fans der literarischen Fantasy, SF und Phantastik nicht zu kurz kommen.

Blättert man die „Nautilus“ durch, fällt tatsächlich auf, dass die meisten Artikel nur über ein oder zwei Seiten gehen und sich alles sehr auf das Medium Film konzentriert. Das bedeutet aber nicht, dass die Ausgabe dadurch langweilig wird – eher im Gegenteil, es zeigt, dass man nicht starr auf einem bestimmten Schema beharrt, sondern sich bei der Gestaltung der Ausgabe den Gegebenheiten anpasst und dadurch für Abwechslung sorgt. So wird das Schwerpunktthema diesmal von einem ganz anderen Blickwinkel als üblich aufgegriffen und behandelt, die Interviews enthüllen Wissenswertes zu den entsprechenden Filmen und ihren Machern – auch wenn sie aufgrund der Kürze nicht immer sonderlich in die Tiefe gehen.

Alles in allem werden Buch-Fans diesmal wohl weniger zum Zuge kommen, es sei denn, sie stehen auf magische Ermittler und/oder Urban Fantasy. Das macht die aktuelle 84.Ausgabe diesmal vor allem für Filmfans interessant, die sonst vielleicht die vielen kleinen Filme der kommenden zwei Monate übersehen könnten.