Olaf Falafel: Strich für Strich gegen Mobbing - Trixie Pickle 1 (Buch)

Olaf Falafel
Strich für Strich gegen Mobbing
Trixie Pickle 1
(Trixie Pickle: Art Avenger, 2022)
Übersetzung: Roswitha Gießen
Crocu, 2024, Paperback, 272 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Olaf Falafel ist ein britischer Stand-up-Comedian, Autor und Illustrator, der sogar schon einige Preise bekommen hat. Mit viel Humor und frechen Ideen führt der ehemalige Kunststudent nun auch junge Leserinnen und Leser an der Seite der jungen Trixie Pickle in die Welt der Kunst ein, wie auch der erste Band, „Strich für Strich gegen Mobbing“. beweist.


Trixie ist ein ganz normales Mädchen, bis ihre Tante sie einfach mal in eine Kunstgalerie mitnimmt, in der alles ganz anders ist als in den üblichen Museen, in denen vor allem die Portraits lange toter Leute in an den Wänden hängen. Denn sie erfährt nun, wie vielfältig, frech und verspielt die moderne Kunst sein kann, vor allem wenn sie auf etwas hinweisen will.

Inspiriert durch Banksy und andere beginnt sie nun ihre Mission als Art Avenger, um in der Schule auf mobbende Mitschüler aufmerksam zu machen, rasende Autos vor der Schule zum Langsamfahren zu bewegen und viel, viel mehr.


Der Autor richtet sich mit seinem Buch an junge Leser ab acht Jahren, so dass die Sprache relativ einfach gehalten ist und das Buch sehr viele Illustrationen bietet, die die beschriebenen Szenen begleiten. So werden natürlich auch gewisse Peinlichkeiten aus der Kleinkindzeit sichtbar und nachvollziehbar.

Dabei versetzt er sich sehr bewusst in das Denken und Fühlen der Kinder, versucht, ihren Blick auf die Welt widerzuspiegeln. Natürlich ist die Schule der wichtigste Ort im Leben, und die Lehrer tendieren zwischen inspirierend über ganz nett oder langweilig bis zu absolut nervtötend. Gegen letztere und andere Dinge, die Trixie stören, beginnt das Mädchen schon bald mit viel Witz und Verstand vorzugehen. Die Kunst wird dabei zu einer Waffe, die anfangs sehr viel Erfolg hat - aber wie in jeder guten Geschichte gibt es natürlich auch immer wieder gewisse Rückschläge.

Das Ganze ist wie das Tagebuch der Heldin aufgezogen, die ihren Alltag festhält, aber dabei auch wichtige Informationen über die Künstler gibt, die sie zu ihren eigenen Werken inspiriert haben. Dabei steht nicht der belehrende Aspekt im Vordergrund, vielmehr will der Autor den jungen Lesern spielerisch vermitteln, wie alltagstauglich Kunst sein kann, und warum es gar nicht so schwer ist, auch selbst etwas damit zu bewirken. Denn immerhin werden auch sehr wichtige Themen angesprochen, die viele aus ihrem eigenen Alltag kennen dürften. Vielleicht werden sie so auch inspiriert.

„Trixie Pickle“ 1, „Strich für Strich gegen Mobbing“, ist ein liebenswert gestaltetes und lustiges Kinderbuch, das einen einfachen und auch sehr lebensnahen Zugang zu moderner und gar nicht abgehobener Kunst bietet, um die jungen Leser selbst zu inspirieren oder wenigstens mit einer frechen Geschichte zu unterhalten.