Ashley Shuttleworth: A Cruel and Fated Light - Nichts ist gefährlicher als das Schicksal (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 16. April 2024 13:47

Ashley Shuttleworth
A Cruel and Fated Light - Nichts ist gefährlicher als das Schicksal
(A Cruel and Fated Light, 2022)
Übersetzung: Katarina Rinas
Titelbild: Christophe Young
Cross Cult, 2024, Paperback, 832 Seiten, 20,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
„A Cruel and Fated Light - Nichts ist gefährlicher als das Schicksal“ ist der zweite Band der „Hollow Star“-Trilogie der kanadischen Autorin Ashley Shuttleworth, die bisher eher Young-Adult-Romane verfasste, nun aber ihr Setting in eine mit unserer Welt verwobene magische Ebene verlegt hat.
Arlo, die als halbmenschliche Fae, als „Eisengeborene“, bisher nicht so wirklich wusste, wo sie hingehörte, obwohl sie mit dem Hochkönig verwandt ist, scheint ihre Berufung gefunden zu haben, denn zusammen mit ihren Freunden konnte sie denjenigen stellen, der Wesen wie sie tötete.
Und nun ist sie in der Achtung der unsterblichen Fae gestiegen und darf sich in deren Kreisen bewegen, was eine große Herausforderung darstellt, sind die Intrigen doch nicht ohne, vor allem weil Riadne, die Königin des Seelie-Sommerhofes, fest entschlossen ist, den Hochkönig herauszufordern und dabei über Leichen geht.
Aber auch die neugewonnenen Freunde haben ihre Kratzen, zeigt sich doch für die ehemalige Furie Nausicäa, dass sie einer viel gefährlicheren Verschwörung auf der Spur ist als gedacht - denn der Mord an den Eisengeborenen war nur ein Aspekt. Und Vieles deutet darauf hin, dass Arlo mehr oder weniger ein Schlüssel zu allem zu sein scheint - ein Grund mehr, um in deren Nähe zu bleiben und die Liebste zu beschützen.
Aber auch Arlos Cousin Celadon erfährt einige unangenehme Dinge, die ihn in seinen Ansichten und seinem Verhalten unsicher werden lassen - denn was oder wem soll man jetzt noch glauben?
Letztendlich wird der im ersten Band nur angedeutete Hintergrund weiter ausgebaut, der zweite Band stellt die Weichen für die wirklich große Konfrontation, die die Hauptfiguren am Ende ausfechten werden. Und da ist die machtgierige Königin des Sommers eigentlich nur die Spitze des Eisberges - so dass die Spannung gewahrt bleibt.
Das Ganze ist nett recherchiert und solide aufgebaut, so dass sich am Ende alles sauber zusammenfügt und das Bild um weitere Facetten erweitert. Allerdings hat die Geschichte auch ihre Längen, denn die Autorin ist sehr detailverliebt in ihren Beschreibungen und Dialogen, so dass die Handlung manchmal nur sehr schleppend vorankommt. Die Figuren erleben auch nur eine schwache Weiterentwicklung, zumal sich jetzt auch der romantische Aspekt etwas vertieft. Immerhin ist die Geschichte ganz groß dabei, auch Diversität zu betonen, während der phantastische Aspekt etwas mehr in den Hintergrund tritt, weil familiäre Probleme und Beziehungen etwas mehr bearbeitet werden.
„A Cruel and Fated Light - Nichts ist gefährlicher als das Schicksal“ ist die solide Weiterführung der „Hollow Star“-Saga, die zwar sauber recherchiert ist, aber wie schon im ersten Band zu langsam vorankommt und dadurch gehörige Längen hat. Leider bleibt der Fantasy-Anteil weiterhin gering, die Fae und ihre Welt wirken auf weiten Strecken mehr wie ein reines Setting. Und auch das Abenteuer bleibt zugunsten von familiären Intrigen und sich entwickelnden Beziehungen etwas auf der Strecke.