Guin-Saga 3 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 27. Februar 2011 20:42
Kaoru Kurimoto
Guin-Saga 3
(Guin-Saga, Vol 3, 2007)
Titelbild von Naoyuki Kato
Zeichnungen von Hajime Sawada
Aus dem Japanischen von John Schmitt-Weigand
Panini, 2011, Taschenbuch, 164 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-86201-052-3
Von Christel Scheja
In ihrem Heimatland Japan zählt „Die Guin-Saga“ zu den erfolgreichsten Fantasy-Zyklen, da die Reihe inzwischen mehr als hundert Bände umfasst. Versuche, die Geschichte auch im westlichen Ausland zu etablierten, scheiterten jedoch am Desinteresse der Leser. Vielleicht findet die sechsbändige Manga-Serie mehr Interesse bei den deutschen Fans.
Die Königskinder Rinda und Remus wurden zusammen mit ihrem Retter Guin, einem hünenhaften Krieger mit Leopardenkopf, von den feindlichen Mongauli gefangengenommen und in die Feste Stafolos verschleppt. Dort soll der geheimnisvolle Graf Varnon sie festhalten, bis sie in die Hauptstadt geholt werden können. Prinz und Prinzessin sind nach dem Fall ihres Reiches und ihrer Eltern die letzten ihres Hauses und könnten zu einer Gefahr werden...
Doch es kommt anders als geplant, denn die barbarischen Sem, ein Affenvolk aus den angrenzenden Ödland, fallen aus dem Nichts über die Festung her und machen die überraschten Soldaten nieder. So kommen die Gefangenen wieder frei und müssen nun versuchen, sich den Weg nach draußen frei zu kämpfen. Vielleicht kann ihnen Suni, die selbst eine Sem ist, dabei helfen. Doch auf dem Weg durch einen dunklen Gang hält sie der Graf selbst auf, der als Verfluchter über besondere Kräfte gebietet, gegen die blanker Stahl alleine nicht ankommt...
Der Manga folgt sehr genau der Handlung des zweiten Romans und schließt nicht nur die erste Episode ab, sondern führt mit diesem Band auch weitere Figuren ein, die in der Zukunft noch wichtig werden, einen geheimnisvollen Krieger und Söldner, der seine eigenen Pläne mit den Zwillingen zu haben scheint. Und nicht zuletzt ist da eine Kriegerin mit kaltem Herz und entschlossenen Willen, die nun alles daran setzt, um die Zwillinge in ihre Hände zu bekommen.
Das Ganze geht natürlich nicht ohne eine Menge Action ab. Die rasant umgesetzten Kämpfe können aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Handlung des Mangas selbst relativ dünn und überschaubar ist. Alles in allem werden auch diesmal wieder intensiv Klischees der Sword & Sorcery gepflegt – allerdings so harmlos, dass auch jüngere Leser ihren Spaß an der Geschichte haben können.
Auch der dritte Band der „Guin-Saga“ bleibt seiner Linie treu, eine epische Abenteuer-Geschichte vor exotischen Hintergrund zu erzählen und sich an die Leser zu wenden, die auch mit weniger Horror und Gewalt als in „Berserk“ zufrieden sind.