Ich kann dich nicht erreichen 6 (Comic)

Mika
Ich kann dich nicht erreichen 6
Übersetzung: Nana Umino
Cross Cult, 2024, Paperback, 192 Seiten, 8,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Ich kann dich nicht erreichen“ erzählt auch weiterhin von den beiden Jungs, die sich schon seit dem Kindergarten kennen und beste Freunde sind, nun aber auch noch ganz andere Gefühle füreinander entwickeln. In diesem Band aber gibt es einen Rücksprung in die Vergangenheit.


Kakeru und Yamato haben sich im Kindergarten kennengelernt, doch in der Grundschule beginnt sich ihre Freundschaft zu verfestigen. Das liegt vielleicht nicht nur daran, dass sie auf der gleichen Wellenlänge liegen, sondern weil sie auch noch mehr verbindet.

Schon als kleiner Junge macht sich Kakeru Sorgen um Yamato, der etwas vor ihm versucht geheimzuhalten. Hängt es vielleicht mit der Tatsache zusammen, dass der Vater des anderen im Koma im Krankenhaus liegt?


Nachdem in der Gegenwart, der eine Junge dem anderen seine Gefühle gestanden hat und es deshalb auf der Klassenfahrt zu einer interessanten und aufwühlenden Aussprache kam, gibt es nun einen tiefen Blick in die Vergangenheit. Kakeru und Yamato sind in diesem Band auf einmal wieder unter zehn Jahre alt, zwei aufgeweckte Jungs, die nicht nur gemeinsam in die Schule gehen, sondern auch ganz nahe beieinander wohnen und sich deshalb deutlich anfreunden. Sie gehen durch dick und dünn, deshalb bleibt Kakeru auch irgendwann nicht mehr verborgen, dass seinen Freund Yamato etwas bedrückt, was er aber auch nicht wirklich zugeben will. Doch nach und nach knackt er die Schale des anderen.

Der Band soll vermutlich beweisen, wie nahe sich die Jungs stehen und was sie in ihrer Kindheit mehr oder weniger aneinandergebunden hat. Wie immer wird dies in zarten Bildern und mit viel Liebe zum Detail - auch inhaltlich - erzählt, ohne dabei albern zu werden.

„Ich kann dich nicht erreichen“ ist einer der Boys-Love-Mangas, der sich mehr auf die Gefühle der Hauptfiguren konzentriert und die Leidenschaft füreinander ganz weit hinten an stellt. Dabei bemüht sich die Künstlerin auch weiterhin, die Geschichte realistisch und nachvollziehbar zu gestalten