Star Trek: Die Autobiographie von Jean-Luc Picard, David A. Goodman (Buch)

David A. Goodman
Star Trek: Die Autobiographie von Jean-Luc Picard
(The Autobiography of Jean-Luc Picard, 2023)
Übersetzung: Katrin Lichtermann
Cross Cult, 2024, Hardcover, 464 Seiten, 28,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Nachdem „Star Trek“-Fans bereits vor einem Jahr Einblick in die Vorgeschichte von Kathryn Janeway nehmen durften, ist nun der bedeutendste Captain der „Next Generation“-Ära an der Reihe. Und so präsentiert Cross Cult jetzt auch „Die Autobiographie von Jean-Luc Picard“.


Jean-Luc Picard wächst in einer eher bodenständigen Familie in einem kleinen Ort in Frankreich auf. Aber anders als sein Vater und sein Bruder beginnt er schon früh, von den Sternen zu träumen - etwas, was nur seine Mutter unterstützt.

Als ihm im zweiten Anlauf die Aufnahme in die Sternenflottenakademie gelingt, erwartet ihn eine Karriere, die es in sich hat, mit den Ikonen seiner Kindheit zusammenbringt aber auch für die Höhen und Tiefen eines Sternenflottenoffiziers sorgt, vor allem in den zwanzig Jahren als Captain der „Stargazer“.


Tatsächlich widmet sich das Buch mehr den Jahren, bevor Jean-Luc Picard das Kommando über die „Enterprise“ übernimmt. Natürlich werden im letzten Viertel auch noch die Ereignisse hervorgehoben, die für den Captain besonders prägend waren, aber dies lange nicht so detailliert, wie die Jahre davor.

Fans erfahren mehr über seine Kindheit und seine Familie, die ersten Jahre in der Sternenflotte und die Abenteuer, die ihn an Bord der „Stargazer“ erwarteten. Dazu gehört auch die Freundschaft zu Jack Crusher, die ihn ebenso prägen sollte wie die die verschiedenen Rückschläge, die seine Karriere gelegentlich ins Stocken brachte.

Interessanterweise wurde maßgeblich darauf verzichtet, sich allzu sehr auf die neueste Serie, „Star Trek: Picard“, zu beziehen; wenn überhaupt sind es nur einige wenige Details, da man sich mehr auf die Filme und die alten Serien konzentriert. Daher bekommt auch die Katastrophe um Romulus und das Verschwinden von Spock eine kurze Erwähnung, mehr aber nicht.

Die Geschichte ist flott und kurzweilig erzählt, bindet viele der Andeutungen und Hinweise ein, die Picard oder sein Umfeld immer wieder haben fallen lassen, und konzentriert sich doch ganz auf den Werdegang, der Karriere und Persönlichkeit eines der facettenreichsten Captains der Sternenflotte.

Alles in allem dürfte das Buch vor allem denen Spaß machten, die die Filme und Serie um die „Next Generation“-Crew liebten, aber mit „Star Trek: Picard“ nicht ganz so viel anzufangen wussten.

„Die Autobiographie von Jean-Luc Picard“ ergänzt das „Star Trek“-Universum auf eine nette und unterhaltsame Weise, die endlich all die Hinweise und Andeutungen aus der Serie und den Filmen in eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Geschichte umzusetzen weiß, die Fans vielleicht nicht viel Neues bietet, aber dennoch ein paar weitergehende Erkenntnisse.