Michael Schober: Die Weltenwandlerin: Das Geheimnis von Dreimond (Buch)

Michael Schober
Die Weltenwandlerin: Das Geheimnis von Dreimond
2023, Paperback, 364 Seiten, 16,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Der 1968 in Hessen geborene und noch immer dort lebende Michael Schober will mit „Die Weltenwandlerin: Das Geheimnis von Dreimond“ auf magische und spielerische Weise in seinen jungen Lesern das Bewusstsein in Bezug auf das Wohl der Tiere rund um sie herum versuchen zu schärfen und so Anregungen geben, wie die Welt besser aussehen könnte.


Emilie Sophie Bela ist eine Tagträumerin, aber das muss sie auch sein, um die letzten Ereignisse in ihrem jungen Leben zu verarbeiten. Doch ausgerechnet am ersten Schultag nach den Sommerferien wird sie in eine wilde Verfolgungsjagd verwickelt, die alles ändert. Denn schon bald kann sie der Tatsache nicht mehr davonlaufen, dass sie die Stimmen der Tiere hören und verstehen kann und an deren Schicksal Anteil nimmt. Vor allem an dem des Ponys Finnian, das sie zurück in seine magische Welt bringen will.

Und so nimmt ein dramatisches Abenteuer seinen Anfang, das schnell Fahrt aufnimmt und die vierzehnjährige Heldin herausfordert, muss sie doch nicht nur gegen idiotische Schulkameraden oder ignorante Erwachsene bestehen, sondern auch gefährliche Abenteuer in der magischen Welt jenseits der Portale bestehen.


Der Autor nimmt sich Zeit, die Leser auf seine Erzählung einzustimmen, verbringt lange Zeit noch im Hier und Jetzt, ehe eine klassische Geschichte ihren Verlauf nimmt, in der nichts weniger als eine Welt gerettet wird. Die Hauptfigur und ihre direkten Freunde sind gut ausgearbeitet, die Nebencharaktere erhalten aber genug Profil, dass sie mithelfen die Geschichte zu tragen. Und das Abenteuer bleibt im Vordergrund, nicht die gut versteckten Aussagen.

Es wird magisch und phantastisch, der jungen, zunächst etwas zurückhaltenden Heldin fällt nach und nach alles in die Hände, wie man es in einem Kinderbuch durchaus erwarten sollte. Die Geschichte ist schon für Zehnjährige gut verständlich und unterhaltsam, vermittelt ihre Botschaften auf eine einfühlsame und eindringliche Weise. Die Handlung selbst mag klassischen Mustern folgen, aber der Autor bietet viele kleine, aber feine Wendungen, die immer zu überraschend wissen und so die Geschichte durchweg spannend halten.

Das Buch ist in sich geschlossen und muss nicht fortgesetzt werden, es bleiben aber ein paar Möglichkeiten, um gegebenenfalls noch eine Fortsetzung anzuhängen.

„Die Weltenwandlerin: Das Geheimnis von Dreimond“ richtet sich an von Tieren faszinierte junge Leser ab zehn Jahren, die auch Spaß an einem waschechten Fantasy-Abenteuer mit Drachen und mehr haben. Die kleine, aber feine Botschaft ist geschickt in der liebenswert gestrickte Handlung versteckt.