Rebecca Ross: Endloses Feuer - Cadence-Zyklus 2 (Buch)

Rebecca Ross
Endloses Feuer
Cadence-Zyklus 2
(A Fire Endless, 2023)
Übersetzung: Michaela Link
Panini, 2023, Paperback, 560 Seiten, 19,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mit „Der verwunschene Fluss“ startete eine Dilogie, die auf magische Weise das Flair der schottischen Highlands mit jeder Menge Mythen vermischte und gleichzeitig auch ein Abenteuer präsentierte, das es in sich hatte. Mit „Endloses Feuer“ wird die Geschichte nun abgeschlossen.

 

Seit der Rückkehr von Jack Tamerlaine hat sich viel verändert. Zwar konnte er das Problem lösen, aufgrund dessen er von seinem Laird heim gerufen wurde, aber er hat auch seine große Liebe Adaira an den Clan der Breccan verloren und die Probleme wollen nicht enden, da nun auch die Magie der Geister zuschlägt.

Bane der Nordwind scheint entschlossen zu sein, die beiden Clans in die Ausrottung zu treiben, eine seltsame Krankheit macht sich breit und Aidaira muss sich bei den Breccans fiesen Intrigen stellen, während Jack seinem Freund Torin zu helfen versucht, den Clan der Tamerlaines zusammenzuhalten.


Anders als viele Geschichten dieser Art wird nicht die Romantik in den Vordergrund gestellt, sondern eher das Abenteuer, das viel Magie, aber auch jede Menge Drama beinhaltet, denn Jack, Adaira und die anderen wichtigen Figuren des Buches haben sich großen Herausforderungen zu stellen. Denn nicht nur die Intrigen der Feinde nehmen überhand, auch zeigt sich, dass die Krankheit beide Clans belastet und nur durch Zusammenarbeit gelöst werden kann, etwas, was durch die starren Grenzen fast unmöglich scheint.

Jack unterdessen versucht herauszufinden, warum die Geister so in Aufruhr sind, und gräbt in der Vergangenheit, um den letzten Schlüssel für die Lösung zu finden. Und dabei muss er erkennen, dass das einen hohen Preis für ihn fordern kann.

Die Geschichte bewegt sich auf mehreren Handlungsebenen, die nach und nach immer enger miteinander verwoben werden und ein Gesamtbild erkennen lassen. Jede wichtige Figur trägt ihren Teil dazu bei, die Gefahr zu bannen und das Dilemma zu lösen, das die beiden Clans in Feindschaft hält. Daher ist das Ende auch gut vorbereitet und lässt den Leser zufrieden zurück.

Die Autorin verwendet vertraute Handlungsmuster und -elemente, ordnet sie aber gelungen an und bietet immer wieder eine neue und überraschende Wendung. Vor allem reizt sie das Drama nicht unnötig aus. Auch die Figuren haben Ecken und Kanten, machen Fehler und erlauben sich Schwächen, so dass sogar einige Charaktere einem schnell ans Herz wachsen, selbst wenn man sie erst nicht mochte.

„Endloses Feuer“ schließt den „Cadence“-Zyklus bereits ab und führt die verschiedenen Handlungsebenen gelungen zusammen, so dass keine Fragen offenbleiben. Diesmal steht tatsächlich das magische Abenteuer im Vordergrund, auch wenn natürlich ein Hauch von Romantik und auch menschliches Drama mitspielen dürfen, ohne dass die Mischung dadurch jedoch überzogen wirkt.