Der Mann, der vom Himmel fiel (Comic)

Der Mann, der vom Himmel fiel
(The Man Who Fell to Earth, 2022)
Nach dem gleichnamigen Film von Nicolas Roeg von 1976
Bearbeitung: Dan Waters
Zeichnungen: Dev Pramanik
Übersetzung: Christiane Sixtus
Cross Cult, 2023, Hardcover, 128 Seiten, 25,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Im Jahr 1976 verfilmte Nicolas Roeg eine bereits 1963 von Walter Tewis verfasste Geschichte um einen Außerirdischen mit einer besonderen Mission. „Der Mann, der vom Himmel fiel“ begründete gleichzeitig den Ruf von Hauptdarsteller David Bowie, nicht von dieser Welt zu sein.

 

Er nennt sich Thomas Jerome Newton und erscheint wie aus dem Nichts. Seine Spur lässt sich nur bis in die Wüste von New Mexiko zurückverfolgen, denn er stammt eigentlich aus dem Weltall. In den kommenden Jahren baut er sich durch innovative Erfindungen und Patente ein Imperium auf. Sein Ziel ist es, ein Raumschiff zu bauen. Doch auf dem Weg dahin, sammelt er auch Neider und Feinde. Letztendlich kommt man ihm auf die Schliche und glaubt nicht wirklich, dass es nur seine Mission ist, Wasser vom Blauen Planeten auf seine Heimatwelt zu bringen.


Bis in den 1970er Jahre hinein waren Außerirdische eher eine Bedrohung, die nichts Anderes im Sinn hatten, als die Erde zu erobern und die Menschheit zu vernichten oder wenigstens zu versklaven. Nur wenige Romane und noch weniger Filme zeichneten ein anderes Bild. Denn der Held der Geschichte kommt nicht mit Gewalt, seine Erfindungen bringen auch neuen Wohlstand und die Weiterentwicklung der Menschheit mit sich. Wasser ist nun auch eine Ressource, die die Erde im Überfluss hat, die aber Viele nicht zu schätzen wissen.

Wieder einmal sind es die Raffgierigen und Misstrauischen, die alles zerstören und dem eigentlich sehr friedlichen Außerirdischen zusetzen, ihn einsperren und natürlich im Namen der Wissenschaft grausam foltern. Und selbst jene, die ihn näher kennenlernen wie Mary Lou, schrecken vor seiner Andersartigkeit zurück. Das ist vermutlich heute nicht viel anders, da das Fremde immer mit sehr viel Argwohn betrachtet wird.

Gewalt geht tatsächlich nur von den Menschen aus, der Außerirdische betrachtet das Ganze eher von einer friedlichen und philosophischen Seite. Sein Hintergrund vermittelt zudem den Weg, den die Erde auch gehen könnte, wenn ihre Bewohner so weitermachen.

Das Geschehen wird recht ruhig, philosophisch und nachdenklich machend vermittelt, so dass man offen für solche eher hintergründigen Geschichten sein sollte und nicht nur Action erwarten darf. Neben dem Comic, gibt es noch einen interessanten Artikel zum Film selbst.

Wer bereits „Der Mann, der vom Himmel fiel“ mit David Bowie mochte, der wird auch seinen Spaß bei der Comic-Adaption haben, die vermutlich auch Elemente des Romans einbindet, die in der Verfilmung ausgelassen wurde. Die Graphic Novel ist eine interessant und liebenswert gestaltete, werkgetreue Adaption.