Mononogatari - Die Wächter der Artefaktgeister 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 06. Juli 2023 19:27
Onigunsou
Mononogatari - Die Wächter der Artefaktgeister 1
Übersetzung: Cheyenne Dreißigacker
Cross Cult, 2023, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Was wäre Japan nur ohne seine Geisterwelt? Der gelebte Animismus hat auch in der Pop-Kultur seine Spuren hinterlassen und dazu geführt, dass viele Mystery-Mangas sich bewusst mit den guten und bösen Wesen beschäftigen, die in der Natur zu finden sind oder Gegenstände beseelen, so wie in „Mononogatari - Die Wächter der Artefaktgeister“.
Eigentlich hat Hyoma als erwählter Exorzist des Saenome-Clans die ehrenvolle Aufgabe, die auch Tsukumogami genannten Artefaktgeister zurück in ihre Welt zu führen. Aber er geht dabei recht rücksichtslos vor und ist von einer unerfindlichen Grausamkeit gezeichnet. Sein Großvater merkt schnell, dass das auf Dauer den Beziehungen zwischen den Menschen und den Geistern schaden kann und verdammt seinen Enkel dazu bei der Studentin Botan zu leben, die im Gegensatz zu ihm ihr Heim mit gleich mehreren Artefaktgeistern teilt.
Das Ziel ist klar und wird auch am Ende offen genannt. Die Verantwortlichen wollen, dass Hyoma mit der Zeit auch lernt, dass nicht alle Geister den Hass verdienen, den er mit sich herumschleppt, seit ihm Schlimmes angetan wurde. Denn Botan hat eine genau gegensätzliche Beziehung zu den Geistern, weil sie ihnen wohl mehr oder weniger zu verdanken hat, dass sie noch lebt und diese auch nicht wirklich loszulassen vermag.
Und die Geister sorgen auch noch für Spannung, denn Hyoma wollen sie das gemeinsame Leben natürlich nicht leicht machen, da letztendlich Strafe sein muss. So gesehen ist der Aufhänger ziemlich einfach. Die Serie nutzt daher den ersten Band erst einmal dazu, die Figuren und auch das Setting entsprechend einzuführen und erste Weichen zu stellen, die eigentliche Handlung hat noch nicht so wirklich angefangen.
„Mononogatari - Die Wächter der Artefaktgeister“ macht durchaus Spaß, denn der Auftakt bietet ein paar interessante Abwandlungen und nimmt sich auch die Zeit, die Charaktere und ihr Umfeld einzuführen. Allerdings ist noch nicht klar, in welche Richtung sich alles entwickeln wird.