Assassin's Creed: Die Magus-Verschwörung, Kate Heartfield (Buch)

Assassin's Creed: Die Magus-Verschwörung
Kate Heartfield
(Assasin's Creed: The Magus Conspiracy, 2022)
Titelbild: Bastien Jez
Übersetzung: Bernd Perplies
Cross Cult, 2023, Taschenbuch, 352 Seiten, 16,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Die Welt Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Weltausstellung in London ist gerade vorbei, da liegt Lady Ada Lovelace, Tochter Lord Byrons, im Sterben. Auf ihrem Totenbett bittet sie die einzige Frau, der sie vertrauen kann, die Zirkus-Akrobatin Pierrette, ihrem ehemaligen Freund Simon ein geheimnisvolles Notizbuch zu bringen. Dass Simon zumindest offiziell an Bord der HMS BIRKENHEAD vor der Küste Afrikas ertrunken ist, stört dabei wenig, hat Ada von ihrem Jugendfreund doch eine mysteriöse Nachricht erhalten. 

Die Suche nach diesem führt Pierrette durch ein Europa, das sich gerade in ein Pulverfass verwandelt. Napoleon Bonaparte hat das französische Parlament entlassen, überall werden finstere Pläne vorangetrieben - die Templer suchen im Geheimen die Macht an sich zu reißen. Einzig der Orden der Assassinen stellt sich den Kultisten in den Weg, ein Orden, dem sich auch Pierrette und Simon anschließen - was diese mitten hinein in den geheimen Kampf führt.


„Assassin’s Creed“ ist ein Merchandise, das über alle Darreichungsformen hinweg punkten kann. Seien es die Spiele, die Filme oder die Bücher - Menschen aller Couleur goutieren die Schöpfungen, die uns an farbenprächtige, exotische Orte führen und immer neue Protagonisten in den Mittelpunkt stellen.

Kate Heartfield nutzt eine interessante Ära Europas als Hintergrund ihrer Handlung. Vor der Kulisse eines Europas, das scheinbar permanent vor drohenden gewalttätigen Konflikten steht, findet der im Geheimen ausgetragene Kampf zwischen den beiden Vereinigungen - hier die Templer, dort die Assassinen - statt. Geschickt nutzt sie diese Bühne, um uns von den geschichtsträchtigen, historisch verbürgten Vorgängen zu berichten, aber auch von den Plänen, den Intrigen und den Kämpfen der Agenten der beiden Vereinigungen.

Dabei baut die Autorin neben der Ära, die sie gut beschreibt, auf ihre Figuren - von denen mir insbesondere Pierrette als mutige, immer ein wenig ungezügelt voranstürmende Frau sehr gut gefallen hat. Durch ihre Augen lernen wir den Konflikt kennen, gehen hinein in die gefährlichen Abenteuer, die uns angenehm spannend und ohne Längen unterhalten.