Letter Bee 2 (Comic)

Hiroyuki Asada
Letter Bee 2
(Tegamibachi Vol. 2, 2006)
Aus dem Japanischen von Yohana Araki
Titelillustration und Zeichnungen von Hiroyuki Asada
Tokyopop, 2010, Taschenbuch, 196 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-86719-938-4

Von Christel Scheja

Auf der in ewige Finsternis gehüllten Welt Amberground arbeiten die „Letter Bee“ nicht nur als Postboten und Kundschafter, sondern sorgen auch dafür dass das Licht in den Herzen nicht erlischt und sie den in der Dunkelheit lauernden Monstern zum Opfer fallen. So wurde auch Goos Suede zum Retter des kleinen Lag.

Der Junge ist nach der Reise mit seinem Beschützer so begeistert, dass er fünf Jahre später selbst die Laufbahn des Letter Bee einschlägt, auch wenn ihn dabei schwere Prüfungen erwarten. Doch er beißt die Zähne zusammen und meistert seine Ausbildung, so dass er nur noch seine Abschlussprüfung ablegen kann. Niche, ein geheimnisvolles Mako-Mädchen, hat sich ihm inzwischen als Partnerin angeschlossen und steht ihm bei.

Nun sind sie gemeinsam auf dem Weg on die Siedlung Yusari. Dort will der junge Mann an der praktischen Prüfung teilnehmen, die ihn erst zum offiziellen Letter Bee macht. Doch ein Zwischenfall hält sie auf. Kurz bevor sie die Brücke Bifrost überqueren können, wird einem Mädchen namens Neri der Passierschein gestohlen, mit dem sie diese überqueren dürfte. Sie will ebenfalls nach Yusari, um dort ihrem älteren Bruder – der bereits ein Letter Bee ist – einen Brief zu geben. So ist es keine Frage, dass Lag und seine Begleiter alles tun, um ihr zu helfen, denn das ist die erste Pflicht eines Letter Bee – egal ob er es nun schon offiziell ist oder nicht. Allerdings ist auch die Suche danach mit Schwierigkeiten gespickt und Lag macht eine Entdeckung, die ihn mehr als nur entsetzt – sondern zutiefst erschüttert.

Nun, da der erste Band als Einführung gedient hat, geht es im zweiten gleich spannend und actionreich weiter. Es passiert eine ganze Menge, die Protagonisten werden in Atem gehalten – und der Leser erfährt mehr über die Geheimnisse der Letter Bee. Auch die Figuren gewinnen jetzt etwas an Profil, auch wenn sie immer noch recht oberflächlich beschrieben werden. Ansonsten enthüllt die Geschichte weitere magische Facetten der Welt und stellt die Weichen für die kommenden Ereignisse, auch wenn man durch die düsteren Andeutungen nur ahnen kann, in welche Richtung das gehen wird. Und auch Goos, scheint darin eine größere Rolle zu spielen. Allerdings bleibt die Geschichte auch weiterhin sehr jugendgerecht – das heißt, die Geschichte setzt Gewalt nur sehr verhalten ein und spart sich Erotik. Alles in alle nehmen auch die Steampunk-Elemente der bizarren Welt zu. Wie auch schon im ersten Band setzt die Geschichte vor allem auf die dichte und exotische Atmosphäre des Hintergrundes..

„Letter Bee“ ist deshalb auch in der zweiten Ausgabe vor allem für die Fantasy-Leser interessant, die eine intensive Stimmung mit einem ordentlichen Schuss Magie und einem exotischen Hintergrund mögen, der weit davon entfernt ist, kitschig oder übertrieben zu wirken.