Rettungskreuzer Ikarus 87: Archiv der Sterne, Michael Mühlehner (Buch)

Rettungskreuzer Ikarus 87
Archiv der Sterne
Michael Mühlehner
Titelbild: Timo Kümmel
Atlantis, 2022, Paperback, 108 Seiten, 6,90 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mit Michael Mühlehner stößt ein neuer Autor zum bewährten „Rettungskreuzer Ikarus“-Team und startet mit „Archiv der Sterne“ einen spannenden Zweiteiler, in dem die Crew des Schiffes wieder einmal Fingerspitzengefühl und Entschlossenheit beweisen muss.


Um das geheimnisvolle Archiv der Sterne ranken sich viele Mythen und Legenden, die vor allem eines versprechen: unermesslichen Reichtum und ewiges Leben - ein Ziel, für das es sich zu töten lohnt.

Auch wenn im Maragone-Sektor nicht mehr viele Leute an die Echtheit der Geschichten glauben, so werden nach dem Tod des Handelsattachés des Freien Raumcorps Captain Sentenza und seine Leute schon bald in die Intrigen mit hineingezogen und ihr Schiff auch noch gekapert.


Es ist wieder einmal eine eigentlich sehr klassische Geschichte um die Machtspielchen in einer fremden Region, aber eine, die recht unterhaltsam und actionreich erzählt wird. Denn wie immer, wenn die Crew der „Ikarus“ denkt, dass ein Auftrag langweiliger nicht sein könnte, so verwandelt sich das schon bald in ein handfestes Abenteuer, das vor allem den Captain herausfordern wird.

Mit dem Tod des Attachés wird aber schnell klar, das Einiges hinter den Kulissen abläuft, was ihnen gar nicht gefällt und das Ziel der Intriganten nur eines ist: das Archiv zu finden, für das es konkrete Spuren zu geben scheint.

Und wie so oft, wenn Habgier eine Rolle spielt, gehen die Verantwortlichen über Leichen. Dafür werden sie auch entsprechend dargestellt; man erkennt eigentlich schon von Anfang an, auf welcher Seite welche Figur steht.

Der Autor verzichtet darauf, seine eigenen Charaktere auszuarbeiten und stattet sie gerade mit genug Profil aus, um in der Handlung agieren zu können. Immerhin werden die bekannten Figuren glaubwürdig dargestellt. Und auch das Abenteuer kann sich sehen lassen, wird es doch ohne Längen und mit viel Action erzählt.

„Das Archiv der Sterne“ ist ein gelungener Einstand von Michael Mühlehner in die Serie. Er bietet einen kurzweiligen Auftakt für einen Zweiteiler, der vor allem den Lesern gerecht wird, die handfeste Abenteuer mit einem Schuss Forschergeist mögen. Denn immerhin bewegt sich „Rettungskreuzer Ikarus“ wieder einmal durch einen bisher noch nicht erwähnten Sektor des Universums.