Blue Period 11 (Comic)

Tsubasa Yamaguchi
Blue Period 11
Übersetzung: Martin Gericke
Cross Cult, 2023, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Yatora Yaguchi hat nun das erste, aufregende Jahr an der renommierten Gedai-Kunsthochschule hinter sich und immerhin sogar bestanden. Doch nun darf er erst einmal die langen Semesterferien genießen. Damit startet der elfte Band von „Blue Period“ nach einer Pause von sieben Monaten.


Da es immer ganz gut ist, während der freien Zeit auch etwas Geld zu verdienen nimmt Yatora einen Job an und das ist nicht nur irgendeiner, der nichts mit seinem Studium zu tun hat, sondern viel herausfordernder. Er soll Kinder an einer Sommerschule unterrichten und ihnen die Grundlagen des Malens beibringen. Dabei macht er die Entdeckung, dass der vorlaute Shouya ganz offensichtlich mehr auf dem Kasten hat, als der zugeben will.

 

Erstmals ist Yatora nicht in der Situation, der Lernende zu sein, stattdessen darf er Kindern zeigen, was er selbst erst vor einigen Jahren gelernt hat. Aber sein Blick auf die Materie wird dadurch anders - gerade, weil er selbst viel durchgemacht hat. Schnell ist klar, dass das Sorgenkind ganz offensichtlich mehr Talent hat als sein Umfeld, vor allem seine Mutter, sehen will. Leider färbt ihre Ablehnung auch auf den Jungen ab, der sich dementsprechend verhält.

Die Geschichte nimmt einen klaren und wenig überraschenden Verlauf, denn genau durch das fühlt sich Yatora angesprochen und beginnt sich auf seine besondere Weise für den Jungen und dessen Fähigkeiten einzusetzen.

Alles in allem macht die Handlung diesmal Einiges her, weil sie die Hauptfigur in einer ganz anderen Position zeigt und dabei darauf aufmerksam macht, dass die Kunst auch noch ganz andere spannende Aspekte hat.

„Blue Period“ bietet einmal ein wenig Abwechslung vom üblichen Kunstschulen-Alltag, denn der Lernende ist diesmal selbst Lehrer, was auch seinen Blick auf die Malerei neu zu fokussieren scheint und so dem Leser weitere Facetten der Kunst zeigt.