Hitorijime my Hero 3 (Comic)

Memeko Arii
Hitorijime my Hero 3
Übersetzung: Carina Dallmeier
Cross Cult, 2022, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Hitorijime my Hero“ dreht sich um eine Beziehung, die bei Boys Love Mangas sehr beliebt ist, in der Realität aber jede Menge Ärger mit sich bringen würde – die leidenschaftliche Liebe zwischen einem Schüler und seinem Lehrer.


Immerhin hat Kosuke Oshiba den jungen Masahiro von der Straße gebracht, denn der junge Punk ist nicht mehr ganz so desillusioniert wie früher, weil er sich in seinen Helden verliebt hat und nicht mehr von ihm lassen kann. Allerdings steht auch ein neues Schuljahr an und Masahiro kommt leider in eine neue Klasse, so dass er nicht mehr so viel mit Kosuke zusammensein kann. Das frustriert ihn so sehr, dass er unüberlegt handelt - was einen Rattenschwanz von Ärger nach sich zieht.

 

Denn wie man sich denken kann, ist die Beziehung zwischen den beiden schon zu perfekt, um noch aus nichtigen Gründen und dummen Missverständnissen auseinander zu brechen. So muss ein Rivale her, der selbst ein Auge auf Masahiro geworfen zu haben scheint. Denn das ist sehr offensichtlich, was Shige betrifft. Der hitzköpfige Freund aus Punker-Zeiten ist ganz und gar nicht davon begeistert, als er den Kuss sieht, den Masahiro Kosuke einfach so mitten in der Schule gibt.

Daher gibt es schon bald Aufregung, Stunk und Ärger, denn natürlich will er die beiden mit aller Kraft auseinander bringen. So geht die Geschichte weg von romantischem Geflüster und intimen Momenten und wird etwas hektischer.

Letztendlich aber spult die Künstlerin auch nur vertraute Elemente ab, die man schon aus anderen Geschichten dieser Art kennt. Denn immerhin sorgen die Enthüllungen natürlich auch bei anderen für Aufregung und stellen die Liebe zwischen den beiden Hauptfiguren auf den Prüfstand.

„Hitorijime my Hero“ bringt mit dem dritten Band zwar einen Rivalen und damit Chaos in die Geschichte, das macht aber die Handlung auch nicht spannender, sondern nur ein wenig verworrener. Ansprechen will sie vor allem junge Leserinnen, die wohl noch am besten mit dem Gefühlswirrwarr und den daraus resultierenden Peinlichkeiten zurechtkommen.