Die Blumen des Bösen: Aku no Hana 5 (Comic)

Shuzo Shimi
Die Blumen des Bösen: Aku no Hana 5
Übersetzung: Martin Gericke
Cross Cult, 2022, Paperback, 386 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Der fünfte ist gleichzeitig auch der letzte Band von „Die Blumen des Bösen“ und schließt genau an dem Cliffhanger an, mit dem sein Vorgänger endete. Denn nun - nach drei Jahren - muss sich Takao doch noch der Vergangenheit stellen.


Es ist passiert. Takao fährt mit seinen Eltern zurück in die Heimatstadt, denn sein Opa liegt im Sterben. Das bedeutet auch, er wird mit all den Ereignissen noch einmal konfrontiert, wegen denen er und seine Eltern überhaupt erst gegangen sind. Wie werden die anderen reagieren, seine ehemaligen Schulkameraden etwa, aber auch die Verwandten und anderen Bewohner, die alles mitgekriegt haben.?Aber noch mehr quält ihn die Frage, was eigentlich mit Sawa passiert ist.

 

Mit diesem Band schließt sich der Kreis. Takao hat erkennen müssen, dass er vor seiner Vergangenheit nicht wirklich davonrennen kann und sich ihr zu stellen hat, ob er will oder nicht. Aber tatsächlich ist er dazu auch bereit. Und er erlebt, dass die Reaktionen eher gemischt sind, denn von Vorwürfen und Wut bis hin zu Verständnis und Neugier gibt es alles, so dass er am Ende etwas gelöster und auch mit einer wichtigen Information im Gepäck gehen kann.

Allerdings beschließt er auch mit seiner derzeitigen Freundin Aya ehrlich zu sein und ihr endlich alles zu erzählen, damit das nicht länger wie ein Schatten über ihnen liegt. Und das führt zu einigen sehr interessanten Entwicklungen.

Die Künstlerin konfrontiert Takao und seine derzeitige Freundin, die verständiger als alle anderen ist, mit der Vergangenheit, wird dann aber auch ein wenig kryptisch, vielleicht weil sie zum Nachdenken anregen möchte. Aber immerhin gibt es eine glaubwürdige Auflösung dessen, was den Jungen so lange gequält hat.

„Die Blumen des Bösen: Aki no Hana“ konfrontiert den jungen Helden auf allen Ebenen mit seiner Vergangenheit und bringt die Geschichte so zu einem angenehmen und glaubwürdigen Abschluss, der zwar Einiges offen lässt, aber dennoch zufrieden stellt.