Tonikawa - Fly me to the Moon 7 (Comic)

Kenjiro Hata

Tonikawa - Fly me to the Moon 7
Übersetzung: Etsuko Tabuchi & Florian Weitschies
Cross Cult, 2022, Paperback, 200 Seiten, 7,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Tonikawa - Fly me to the Moon“ nimmt sich tatsächlich die Zeit, eine Beziehung zwischen Junge und Mädchen langsam zu erzählen und dabei naiv und unschuldig zu bleiben, etwas, das natürlich auch dafür sorgt, dass die Entwicklungen nur langsam vonstatten gehen.


Noch immer wohnt das junge Ehepaar im Badehaus. Dort geht Tsukasa den Besitzern zur Hand, während Nasa wieder arbeitet. Sie sind immerhin schon bei Küssen und Umarmungen angelangt, aber weiter ist noch nicht viel passiert. Doch wollen sie versuchen, weiter an ihren Liebesleben zu arbeiten. Nasa möchte mit seiner Freundin gerne eine echte Hochzeitreise machen, aber vorher muss er - weil es sich gerade anbietet - einen Film-Marathon mit ihr durchziehen.

 

Man kann sagen, was man will, die Künstlerin ist sehr konsequent, was die Entwicklung der Liebesbeziehung angeht und man fragt sich schon, warum die Beiden überhaupt geheiratet haben, denn wirkliche Liebe schimmert bei denen nicht durch. Eine innige Zuneigung ist schon da, aber noch nicht das tiefe Vertrauen, das sie weiter gehen lässt, denn noch tauschen sie gerade einmal Umarmungen und Küsse aus; schon die Vorstellung den anderen nackt zu sehen, löst peinliche Gefühle aus.

Es mag amüsant zu lesen sein, wie sie weiterhin ein Ehepaar spielen aber es in dem Sinne noch nicht sind und dass Leidenschaft in ihrer Verbindung keine Rolle spielt: aber mittlerweile leidet auch die Spannung darunter. Daher sollte man schon weiter Geduld mitbringen und die leisen Zwischentöne genießen, denn außer viel Alltagsleben bekommt man nicht viel mit. Auch die Rollenbilder sind nicht gerade so modern, wie sie sein könnten.

„Tonikawa - Fly me to the Moon“ nimmt sich auch weiterhin zu viel Zeit um seine Helden einander näher zu bringen. Das ist nett gemacht und liebevoll geschildert, zieht sich mittlerweile aber schon ganz schön in die Länge, so dass kaum noch Spannung aufkommt.