Star Wars: Die Hohe Republik - Das Herz der Drengir (Comic)

Star Wars: Die Hohe Republik - Das Herz der Drengir

(Star Wars: The High Republic: The Heart of the Drengir 1-5, 2021)
Text: Cavan Scott
Zeichnungen: Ario Aninidito, Georges Jeanty, Mark Morales
Übersetzung: Matthias Wieland
Panini, 2022, Paperback, 120 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Ähnlich wie im „Legends“-Universum, versucht nun auch Marvel in der offiziellen Zeitlinie ein wenig mehr Substanz in die Vorgeschichte der Skywalker-Saga zu bringen, ohne diese zu tangieren. Daher wurde „Die Hohe Republik“ geschaffen, um eine Zeit zu schildern, in der nicht nur die Galaxis aufblüht, sondern auch die Jedi überall anerkannt und geschätzt sind. Aber auch schon zweihundert Jahre vor dem Bürgerkrieg gab es Konflikte, die es in sich haben, wie „Das Herz der Drengir“ beweist.

 

Vermutlich hätten sich die Jedi nicht vorstellen können, dass die „Starlight Station“ schon so bald mehr als nur ein Anlaufpunkt für die äußeren Regionen werden könnte. Durch das Auftauchen der Nihil und ihrer Verbündeten, der Drengir, ist sie zu einer Einsatzbasis geworden. Gleich an verschiedenen Stellen brennt es, und so sind verschiedensten Gruppen der Jedi im Einsatz. So gilt es Meister Sskeer aus der Gewalt der Pflanzenmonster zu retten, ehe die zuviel über die Kräfte der Jedi erfahren, und zugleich schmieden andere ausgerechnet mit den Hutts ein Bündnis. Aber kann man denen wirklich trauen?


Zwar bemühen sich die Autoren, die Geschichten voneinander unabhängig zu halten, aber man merkt doch auch immer wieder, dass gewisse Informationen fehlen und wahrscheinlich an anderer Stelle ausgeführt wurden. Auch ist die Handlung gerade bei den Comics nichts Neues. Viele Leser dürften sich noch an die Yuzhan Yong erinnern, denen die Drengir schon vom Aussehen her nicht unähnlich sind, auch wenn sie nicht deren Kräfte haben.

Weiterhin bleiben auch die Nihil recht undurchsichtig; man ist sich immer noch nicht so richtig klar, was diese eigentlich wollen außer den Jedi zu schaden. Und auch hier schälen sich nicht unbedingt markante Figuren heraus.

Letztendlich leidet die Serie wohl am Ehesten darunter, dass es mehrere Schauplätze gibt und so keiner der Konflikte wie auch der Figuren wirklich optimal ausgearbeitet wird. Die Meisten sind mehr oder weniger auf bestimmte Eigenschaften reduziert und wirken dennoch austauschbar, auch sind die Konflikte, denen sie sich stellen müssen, nun wirklich nicht mehr neu.

Die Unterhaltung funktioniert auf einem oberflächlichen Niveau, aber es fehlen ein paar Kleinigkeiten, die die Handlung wirklich spannend machen würden - so bleibt nur die übliche, sattsam bekannte Jedi-Action.

„Star Wars: Die Hohe Republik - Das Herz der Drengir“ ist zwar nett zu lesen, bleibt aber nicht wirklich in Erinnerung, da viele Versatzstücke und auch Aktionen der Jedi sattsam bekannt sind und sie kein eigenes Profil entwickeln.