Herbert George Wells: Die Zeitmaschine / Egon Friedell: Die Reise mit der Zeitmaschine (Buch)

Herbert George Wells
Die Zeitmaschine
Egon Friedell
Die Reise mit der Zeitmaschine
(The Time Machine, 1895 / Die Reise mit der Zeitmaschine, 1945)
Übersetzung: Felix Paul Greve
Titelbild: Thomas Thiemeyer
Verlag Dieter von Reeken, 2022, Paperback, 170 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Dieter von Reeken legt einmal mehr einen Klassiker vor. Dieses Mal keine vergessene Preziose, schließlich ist Wells’ „Die Zeitmaschine“ als eine der ersten technischen Zeitreise-Geschichten der Literatur als Vorläufer der modernen Science Fiction immer wieder aufgelegt worden. Doch in Kombination mit der 1946 erschienen „Fortsetzung“ zu Wells Kurzroman - das gab es so noch nicht.

 

Die Handlung des Wells’schen Romans ist bekannt. Der Wissenschaftler George hat eine Zeitmaschine erfunden. Der Erfinder begibt sich auf eine Reise, die ihn in die Jahre 1917, 1940 und 1966 führt - jeweils toben vernichtende Kriege. Schließlich kommt er im Jahre 802701 an und findet die Menschheit in zwei Rassen aufgesplittet vor.

Hier nun nimmt Friedell den Faden auf, berichtet uns einleitend von dem Versuch einer Kontaktaufnahme Friedells mit Wells, den dieser über seine Sekretärin brüst abweist. Erst Anthony Transic kann dann Licht ins Dunkel bringen. Eine versuchte Zeitreise ins Jahr 1840 bringt den Zeitreisenden in Kontakt mit einer Mathematik-Studentin, die, man staune, anscheinend zu logischen Schlüssen und eigenständigem Denken in der Lage ist. Danach lernt er ein in den Lüften schwebendes London kenne, begegnet Ägyptern und strandet immer wieder von neuem in der Zeit…


So erwartet den Leser vorliegend nicht nur der bekannte klassische Text aus der Feder von Wells, sondern auch eine amüsant und kurzweilig zu lesende Fortsetzung, die die Motive geschickt aufgreift und dann interessant variiert.