Nautilus 81 (Magazin)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 01. Dezember 2010 20:33

Nautilus 81
Dezember 2010
Abenteuer Medien Verlag, 2010, Heft, 52 Seiten, 4,50 EUR
Von Christel Scheja
Die 81. Ausgabe der „Nautilus“ steht ganz im Zeichen der phantastischen Blockbuster des Filmwinters, allen voran des ersten Teils des Finales von Harry Potter, gefolgt vom dritten „Narnia“-Teil, der nun nicht mehr von Disney produziert wird und dadurch in eine ganz andere Richtung gehen könnte.
Das erste computeranimierte Märchen des Konzerns – „Rapunzel“ leitet dann gleich auch zu einem der diesmal eher kleinen Schwerpunktthemen über, denn „Märchenwelten“ liegen ganz offensichtlich mehr denn je im Trend. Auch wenn sie nicht 1:1 nacherzählt werden, so tauchen ihre Motive wie das von „Cinderella/Aschenputtel“ doch immer wieder in den unterschiedlichsten Fantasy-Romanen auf. Manchmal geschieht das ganz anders als man es gewohnt ist, ohne dass dabei jedoch dem ursprünglichen Mythos widersprochen wird. Ein weiterer Artikel macht auf die neu von der ARD verfilmten Märchen aufmerksam und der neue Roman von Cornelia Funke wird genauer unter die Lupe genommen.
„Tore zu Fantasy-Welten“ ist der zweite Schwerpunkt der Ausgabe. „Weltenwechsel – Reisen in phantastische Welten“ – wie können diese vonstatten gehen? Ganz klassisch durch einen Sturz in einen Tierbau oder einen magischen Durchgang. Und wohin führen sie überhaupt? Ergänzt wird das ganze mit einem Artikel zu den neuen Umsetzungen von „Alice im Wunderland“ als Hörbuch und im Film, sowie einem Interview mit Ilona Andrews.
Auffällig an dieser Ausgabe ist, dass die üblichen Film-, Literatur und Games-Rubriken jeweils fast genau so viel Raum erhalten wie die Schwerpunktthemen. Das liegt in erster Linie daran, dass sich nur wenige Artikel diesen widmen und diese meistens nicht länger als zwei Seiten mit Bildern sind. Diese gehen auch nicht sonderlich in die Tiefe, sondern bieten nur einen groben Überblick, was gerade beim Thema „Weltenwechsel“, das weit mehr an Stoff bieten würde, enttäuschend ist.
Die Vorstellungen, Reviews und Rezensionen sind von der üblichen Informationsdichte. Man konzentriert sich in Anbetracht auf Weihnachten bewusst auf aktuelle Titel und mag so dem ein oder anderen den Einkauf von Geschenken erleichtert.
Alles in allem ist der Inhalt dieser Ausgabe wieder breiter gefächert und nicht ganz so auf die Schwerpunkte fixiert. Wenn man nicht die ausgefeilten Hintergrundartikel der letzten Ausgabe erwartet, sondern eher Überblicke, kann man mit diesem Heft ebenfalls sehr zufrieden sein, da es sehr viele aktuelle Themen abdeckt.