David Leadbeater: Das Tor zur Hölle - Matt Drake 3 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 11. Dezember 2021 10:54
David Leadbeater
Das Tor zur Hölle
Matt Drake 3
(The Gates of Hell, 2012)
Übersetzung: Philipp Seedorf
Titelbild: Michael Schubert
Luzifer, 2020, Taschenbuch, 344 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Matt Drake gehörte zu den angesehensten Soldaten des britischen Sondereinsatzkommandos. Seitdem er aber mit Relikten in Berührung kam, die scheinbar von den alten nordischen Göttern stammen, weiß er, dass neben Kugelhagel und Explosionen weit bedrohlichere Dinge zwischen Himmel und Erde existieren.
Die Hinweise führen ihn und seine Kameraden über das Bermuda-Dreieck tief in die Vergangenheit.
Captain Cook hat einst auf Hawaii ein tödliches Labyrinth entdeckt - und Reißaus genommen. Was aber versteckt sich tief im Inneren der Vulkaninsel? tatsächlich der Eingang zur Hölle, wie der Blutkönig, ein russischer Verbrecher-Oligarch ohne jegliche Skrupel, vermutet?
Der Blutkönig lässt zur Ablenkung Terror-Anschläge auf den Inseln ausführen - und betritt, verfolgt von Drake und seinen Freunden, das Reich der Unterwelt…
David Leadbeater gewann mit dem auch bei uns von Amazon publizierten „The Relic Hunters“ 2017 den Amazon Kindle Storyteller Award. Mittlerweile ist die diesbezügliche Reihe des Briten bereits bei Band 18 angelangt, ein Ende dank der enormen Lesernachfrage nicht in Sicht.
Luzifer hat sich die deutschen Rechte für den vierbändigen Zyklus um Matt Drake gesichert, der abschließende Band ist unter dem Titel „Das Grab der Götter“ bei Luzifer in Vorbereitung. Nach dem Abschluss des sogenannten „Odin-Zyklus“ wird es laut dem Autor aber weitere Abenteuer rund um die Helden der Matt-Drake-Titel geben.
Wer Nonstop-Action der nicht immer logischen, dafür mitrei?enden Art schätzt, der ist hier richtig. Inhaltlich erinnert der Mix ein wenig an eine Melange aus „Indiana Jones“ und James Rollins’ Romanen, wobei zu konstatieren ist, dass Leadbeater noch eine Schippe - was die Pyrotechnik anbelangt - drauflegt. Das Gebotene hat interne Brüche, dafür läuft vor dem inneren Auge des Lesers ein Action-Blockbuster der besonders rasanten, explosiven Art ab.
Stilistisch eher auf niedrigem Niveau - die Charaktere sind doch recht stereotyp ausgestaltet, auch wenn Leadbeater versucht, seinen Helden nach dem Verlust seiner neuen Liebe als gebrochene Figur zu zeichnen -, konzentriert sich alles auf die temporeiche Action: Kugelhagel, Kommando-Unternehmen - exotische Schauplätze wechseln sich ab -; die Grundthematik - der Kampf unserer Truppe gegen die bösen Verbrecher - bleibt gleich.
Das funktioniert erstaunlich gut, auch wenn das Ende letztlich ein wenig unbefriedigend mit einem erneuten Cliffhanger abbricht – sprich, Fortsetzung folgt.