Golden Kamuy 13 (Comic)

Satoru Noda
Golden Kamuy 13
Übersetzung: Burkhard Höfler
Cross Cult, 2021, Paperback, 208 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Es wird spannend, denn Asirpa und Sugimoto nähern sich mit ihren Freunden langsam aber sicher dem Ziel. Zwar nutzen sie die Zeit noch einmal, um bei einem Ainu-Stamm Kraft und Stärke zu sammeln, aber die Zeit der Wahrheit naht. Denn sie erreichen den See, in dessen Nähe das Gefängnis liegt, in dem Asirpas Vater festsitzt. Immerhin ist er derjenige, der die Tätowierungen quer durch Japan verteilt hat, durch die man den Weg zu einem Ainu-Schatz finden kann, der großen Reichtum verspricht.

Sie bereiten sich darauf vor, mit Hilfe des „Ausbrecherkönigs“ in das Gefängnis zu kommen, aber das könnte gefährlich werden, sind ihnen doch ihre Feinde von der Shinsengumi und ein Räuber dicht auf den Fersen und wollen ihnen alles nehmen.

 

Ob hiermit schon der Showdown eingeleitet wird, sei dahingestellt, die Geschichte bietet jedenfalls Einiges an Spannung und Drama. Aber auch humorvolle Momente, denn die Kerle in der illustren Truppe um die beiden Hauptfiguren haben sich auch noch Etliches zu sagen. Immerhin wird die Action jetzt wieder in den Vordergrund gerückt, denn nicht nur Räuber, die bisher noch keine Rolle spielten, sondern auch die üblichen Gegenspieler versuchen, die Helden aufzuhalten und an Nopperabu zu kommen. Und man wird das Gefühl nicht los, dass unter Umständen doch jemand falsch spielt und irgendwann die Seite wechseln kann. Für Asirpa jedenfalls gibt es nun ein Wechselbad der Gefühle und ausgerechnet Sugimoto zeigt mehr von sich als üblich.

Der Künstler lässt sich jedenfalls Einiges einfallen, um seine Leser bei der Stange zu halten und weiter mitfiebern zu lassen. Das gelingt ihm in diesem Band mehr als gut, denn tatsächlich werden die Karten noch einmal ganz neu gemischt. Wie immer ist auch der Zeichenstil sehr realistisch und detailreich - anders als bei anderen Comics sind hier im Moment die Männer etwas weniger bekleidet als die Frauen, und das auf eine natürlich-augenzwinkernde Weise.

„Golden Kamuy“ macht nun einen größeren Sprung in Richtung Showdown, denn das lange angestrebte Ziel ist erreicht. Allerdings bleibt es nicht aus, dass die Spannung anzieht, denn zum Ende hin werden die Karten durch überraschende Wendungen und jede Menge Action noch einmal ganz neu gemischt.