JoJo’s Bizarre Adventure 2: Part 1: Phantom Blood 2 (Comic)

Hirohiko Araki
JoJo’s Bizarre Adventure 2
Part 1: Phantom Blood 2
Übersetzung: Josef Shanel
Cross Cult, 2021, Paperback, 244 Seiten, 12,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Veröffentlichung von „JoJo‘s Bizarre Adventure“, einem Action-Manga, der Ende der 80er Jahre im legendären Magazin „Shonen Jump“ erschien. Noch bewegt man sich in dem ersten Handlungsbogen („Phantom Blood“), der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielt und gleich dort ansetzt, wo der erste Band aufhörte.


Jonathan Joestar hat alles verloren. Der Vater tot und das Anwesen abgebrannt, steht er vor den Trümmern seiner Existenz - nur weil er seinen Ziehbruder Dio Brando aufhalten wollte, alles an sich zu bringen. Der ist mittlerweile einer geheimnisvollen Steinmaske verfallen, ist nicht nur unbesiegbar, sondern auch noch unsterblich, wie sich schon bald herausstellt.

Aber Jonathan bleibt in seinem Kampf nicht allein, denn er findet in dem geheimnisvollen Zeppeli the Strange einen wichtigen Mitstreiter und Lehrmeister, der ihm dabei hilft, neue Strategien und Kräfte zu entwickeln.


Wie so oft in einem Helden-Epos muss der Held auch in diesem einen schweren Verlust hinnehmen, der ihn prägen soll. Und da kommt es auch passend, dass er einen erfahrenen Verbündeten findet, der genau weiß, was los ist und ein ähnliches Schicksal erlebt hat. Außerdem kann ihm Zeppeli auch eine neue Kampftechnik beibringen und sein mystisches Wissen mit dem jungen Mann teilen.

Derweil geht Dio seinen Weg in die Dunkelheit weiter und erschafft Jack the Ripper, um seinen Gelüsten zu folgen und wieder an Kraft zu gewinnen, denn die Auseinandersetzung mit Jonathan und dem Feuer haben ihm auch zugesetzt.

Aber kaum ist er wieder auf der Höhe seiner Kraft, lässt er sich weiter von der Steinmaske führen und beschwört Geister der Vergangenheit herauf, so dass eine actionreiche Geschichte garantiert ist.

Und darum geht es auch nach ein paar Erklärungen von Zeppelis Seite. Denn die Kämpfe, das Ausprobieren neuer und überlegener Techniken, um gegen übernatürliche Gegner zu bestehen - das steht im Mittelpunkt. Die Handlung und die Figuren mögen dadurch etwas klischeehaft und auch blass bleiben, dennoch entsteht ein gewisser Reiz, lassen sich doch auch immer wieder kleine Reminiszenzen an das Abenteuer-Mystery-Trash-Kino der 80er erkennen.

„JoJo‘s Bizarre Adventure“ geht actionreich weiter und setzt das Heranwachsen des ikonischen Helden weiter fort. Wieder werden jede Menge Klischees zelebriert, aber da die Handlung bewusst überdreht gehalten ist, macht sie doch irgendwie Spaß, wenn man eine gewisse Leidenschaft für Pulp-Geschichten hat, in denen Helden und Gegenspieler oft leicht übermenschlich und übernatürlich sind.