Twittering Birds Never Fly 5 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 14. August 2021 21:20
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Kou Yoneda
Twittering Birds Never Fly 5
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2021, Paperback, 212 Seiten, 12,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
„Twittering Birds Never Fly“ geht in die fünfte Runde und setzt die Mischung fort, die auch schon die ersten Bände geprägt hat. Knallharte Yakuza-Machtkämpfe mischen sich mit einer Liebesgeschichte zwischen zwei Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Eigentlich hat Doumeki der Liebe abgeschworen und ist sogar impotent geworden, nachdem er mit angesehen hat, was sein eigener Vater seiner Schwester antat. Der ehemalige Polizist kämpft immer noch mit seinem Gewissen und seinem Ehrgefühl, aber er kann auch nicht leugnen, dass er inzwischen nicht mehr nur der Leibwächter von Yashiro ist, vor allem nicht nachdem dieser bei einem Anschlag verletzt wurde. Wohl oder übel kommen sich die Beiden schließlich in seiner Wohnung näher und es passiert mehr, als sie eigentlich wollen.
Wären da nicht noch die Machtkämpfe zwischen den einzelnen Gruppen der Yakuza, das Buhlen und die Aufmerksamkeit der Ranghöheren, so bliebe eigentlich nur die Liebesgeschichte, die nun in eine neue Runde geht.
Denn als sie - der Unterboss der Yakuza und sein Leibwächter - alleine sind, fliegen die Funken und sie schaffen es erstmals, ehrlicher zueinander zu sein als vorher. Vor allem Doumeki springt über seinen Schatten. Aber er kann nicht leugnen, dass er inzwischen sogar wieder leidenschaftliche Gefühle entwickelt, auch wenn immer wieder noch Angst mitschwingt, so zu werden wie der eigene Vater.
Die Handlung nimmt sich Zeit, die Intrigen, aber vor allem die leidenschaftliche Seite der Geschichte intensiver aufzubauen und damit den Leserinnen und Lesern näher zu bringen. Dabei vergisst man auch die wichtigen Nebenfiguren nicht. Immerhin wird es diesmal etwas erotischer als zuvor, denn es kommt auch zu expliziten Szenen, die vermutlich vor allem älteren Fans gefallen dürfte. Ein Einstieg in die Serie ist allerdings nicht mehr möglich, da sie schon zu weit fortgeschritten ist.
„Twittering Birds Never Fly“ bietet knackige Boys Love mit harten Kerlen, derber Sprache und diesmal auch expliziten Szenen. Damit die Handlung auch noch ein wenig spannender wird, kommen böse Intrigen und Machtkämpfe nach den Regeln der Yakuza dazu.