Terry Goodkind: Die goldene Göttin - Das Schwert der Wahrheit Novelle 1 (Buch)

Terry Goodkind
Die goldene Göttin
Das Schwert der Wahrheit Novelle 1
(The Scribbly Man - The Children of D’Hara, 2019)

Übersetzung: Caspar Holz
Penhaligon, 2021, Hardcover, 174 Seiten, 10,00 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Unter schweren Opfern hat der Krieg gegen die Alte Welt geendet. Mutter Konfessor und Richard Rahl, beide jeweils die Letzten ihrer Blutlinie, herrschen nun über ein befriedetes Reich D’Hara.

Zum Feiern des Friedens haben sie in ihre Stadt geladen - Bittsteller und Gratulanten geben sich, bildlich gesprochen, die Klinke in die Hand, weitere Landstriche wollen sich dem Frieden anschließen.

Als ein etwas dicklicher Berufsdiplomat vor dem Thron erscheint, ahnt noch keiner der Mord-Sith und Soldaten der Ersten Rotte, dass Ungemach droht. Ungläubig hören sie das Ultimatum, das dieser den Monarchen überbringt. Sofern sie der Goldenen Göttin, deren Agenda er vertritt, ihre Welt übergeben, werden sie human gemeuchelt - sofern nicht, wird der Tod des Herrscherpaars schrecklich sein!

Das schockierte Schweigen währt nicht lange, dann nimmt sich Mutter Konfessor mit ihrer Gabe des Diplomaten an - und wird tödlich verletzt. Nur dank der Hilfe einer Hexenzauberin kann sie überleben - doch die absurde Bedrohung scheint weit gravierender, als zunächst gedacht, häufen sich doch Morde der Krieger der Goldenen Göttin…

 

Die elfbändige Saga „Das Schwert der Wahrheit“ begeisterte Generationen von Fantasy-Leserinnen und -Lesern. Nachdem Terry Goodkind seine größte Schöpfung in sich rund abgeschlossen hatte, hätte er sich neuen Ufern zuwenden können oder sich zufrieden ob des Erfolgs zurücklehnen können.

Doch dann kamen die Fans, wollten wissen, wie es mit Richard und Kahlan weitergegangen ist. Dass er hierbei den eher unüblichen Weg gewählt hat, uns seine neue Handlung in insgesamt fünf Novellen zu kredenzen nutzt sein deutscher Hausverlag, um aus den Titeln etwas Besonderes zu machen.

Kleinoktave, recht preisgünstige Hardcover sind es geworden, respektive werden es, nachdem bislang zunächst der erste Band vorliegt. Das Äußere macht neugierig, um was es wohl geht und ist optisch eine wahre Zierde.

Inhaltlich gibt es keine Zäsur. Wir Fans kennen uns im Reich D’Hara aus, wissen um die Geschehnisse, die Opfer und Kämpfe. Die neu eingeführte Hexenzauberin sorgt für frischen Wind, die Goldene Göttin für jede Menge Dramatik.

Die Lektüre selbst gestaltet sich sehr angenehm und flüssig und die Kürze zwingt den Autor sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, was dem Plot gut tut.

Für neu Hinzugekommene allerdings ist es schwer, sich in der Welt zurechtzufinden. Vieles aus der Historie wird vorausgesetzt, immer wieder gibt es Verweise auf frühere Vorkommnisse - ergo ein Buch eher für diejenigen, die sich in der Welt bereits auskennen. Für diese aber ist es ein tolles Geschenk, das Verlag und Autor für uns bereithalten.