Die Wächter von Magow 5: Incubussi, Regina Mars (Buch)

Die Wächter von Magow 5
Incubussi
Regina Mars
Greenlight Press, 2021, eBook, 2,49 EUR

Rezension von Christel Scheja

Der fünfte Band der Serie ist erreicht und wendet sich ein weiteres Mal eines der Team-Mitglieder aus der Putztruppe zu. Doch auch die Situation in „Die Wächter von Magow“ spitzt sich in „Incubussi“ weiter zu, was vor allem Jean am eigenen Leib zu spüren bekommt.


Der begleitet seine Mutter wie üblich in die Oper, um sich mit ihr eine Ballett-Aufführung anzusehen. Doch dann wird ausgerechnet diese von Zwergen überfallen und gerade einmal Isa, Nat und Sofie können helfen, wenngleich sie auch mehr Chaos veranstalten, als gut ist.

Dementsprechend genervt ist Jean von seinen Kollegen und hält sich von diesen fern, bekommt es aber prompt mit einer Bande zu tun, die nicht nur gefährlich ist, sondern ihn auch total anwidert. Denn er hat sich geschworen, niemals so dämonisch zu werden wie sein Vater, der ein Incubus ist. Kann er diesen Schwur halten?


Jean galt in der Putztruppe immer als unnahbarer Einzelgänger, der von den anderen eher genervt ist und nichts mit ihnen zu tun haben will, wie sich auch auf den ersten Seiten zeigt, in denen die anderen es gut meinen, aber wieder auf voller Front versagen, weil sie wieder einmal in ihrem Eifer über das Ziel hinaus schießen.

Aber schon bald kann er über die Truppe froh sein, die in erster Linie doch eher ihrem Instinkt und ihren Herzen folgt, als irgendwelchen Regeln, die von oben kommen, was sie natürlich immer wieder mit den älteren Wächtern anecken lässt.

Immerhin erfährt man nun, warum er sich so verhält, was ihn antreibt, sich nicht gehen zu lassen, sondern unter Kontrolle zu halten. Wieder einmal werden mit den Incubi und Succubi magische Wesen vorgestellt, die man nicht unterschätzen sollte, weil sie gefährlicher sind als sie nach außen hin scheinen. Da sind dann auch Monster wie ein ausgebrochener Greif eher harmlos und leichter zu besiegen. Und erneut spielen Amulette eine wichtige Rolle, so dass auch der Faden im Hintergrund weitergeführt wird.

Es wird spannend sein zu erfahren, ob auch Jean sich noch mit seinem Vater herumschlagen muss - gegen Ende hin werden erst einmal weitere Weichen gestellt um auch den Hintergrund von Sophie weiter auszubauen.

Die Mischung aus amüsanten kleinen Abenteuern im Vordergrund, durch die man die Figuren besser kennen und vor allem schätzen lernt, und der düsteren Bedrohung im Hintergrund funktioniert jedenfalls sehr gut und macht Lust auf Mehr.

Mit „Incubussi“ wird die Geschichte um „Die Wächter von Magow“ gelungen fortgeschrieben. Wieder einmal beschreibt Regina Mars humorvoll, wie ihre Putztruppe zwar Chaos veranstaltet, aber auch das Herz auf dem rechten Fleck hat und genau das tut, was auch das Geschehen im Hintergrund vorantreibt. So bleibt man als Leser neugierig auf den nächsten Band.